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wid Groß-Gerau - Werden sowohl in der Industrie als auch im Handwerk benötigt: Elektroniker. Dekra

Elektroniker auf dem Arbeitsmarkt heißbegehrt

Elektroniker gehören seit mehr als zehn Jahren zu den zehn gefragtesten Fachkräften. Ihr Einsatzgebiet ist breit.


Elektroniker gehören seit mehr als zehn Jahren zu den zehn gefragtesten Fachkräften. Ihr Einsatzgebiet ist breit: Sie werden sowohl in der Industrie als auch im Handwerk benötigt. Auf dem Weg zur Klimaneutralität Deutschlands spielen sie eine wichtige Rolle - und drohen zugleich zu einem limitierenden Faktor zu werden.

Elektrofachkräfte mit Interesse an "grünen" Technologien finden auch im Bauwesen viele interessante Positionen, wie die vertiefende Analyse von 350 Stellenangeboten für den "Dekra Arbeitsmarktreport 2023" (Dekra AMR) zeigt. Angesichts der Engpässe sind Arbeitgeber flexibel, was ihre Spezialisierung anbelangt und bieten den Fachkräften Perspektiven zur Weiterentwicklung.

Hohe Energiepreise und die Solarpflicht bei Neubauten haben zu einem Nachfrageboom bei Solar- und Photovoltaikanlagen sowie Wärmepumpen geführt. In der Stichprobe überwiegen dementsprechend Angebote für Elektrofachkräfte, die diese Anlagen installieren und in Betrieb nehmen können. Fast jede zweite der Stellen hat ein Arbeitgeber im Bereich Bauinstallationen ausgeschrieben (47,7 Prozent).

Die Maschinen- und Fahrzeugbranche ist von der Klimawende ebenfalls stark betroffen; der Anteil an Offerten aus dieser Branche ist am zweithöchsten (16,9 Prozent). Außerdem finden Jobsuchende bei Energie- und Wasserversorgern eine größere Auswahl an offenen Stellen (15,7 Prozent).

Die gesuchten Kandidaten sollen am häufigsten operative Tätigkeiten übernehmen. Zu ihrem Alltag gehört es oft, bestehende Systeme und Geräte zu warten oder zu reparieren. Diese Arbeiten müssen sie sorgfältig dokumentieren, da bestimmte Inspektions- und Wartungsintervalle gesetzlich vorgegeben sind.

Vier von zehn der gesuchten Fachkräfte installieren technische Anlagen und Systeme. Ein Drittel der Stellenangebote richtet sich an erfahrene Jobsuchende, die diese abnehmen und in Betrieb nehmen können. Ein Teil der Stellenbeschreibungen enthält auch nicht-technische Tätigkeiten, so beinhalten sie öfters Kundengespräche als Aufgabe.

Die Ausbildung und entsprechende Erfahrung scheinen meistens auszureichen. Ein Führerschein der Klasse B ist die am häufigsten erwähnte Zusatzqualifikation (50,0 Prozent). Nur in drei von zehn Fällen erwähnen Arbeitgeber Sprachkenntnisse - meistens wünschen sie, dass ihre zukünftigen Mitarbeitenden Deutsch in Wort und Schrift beherrschen (24,0 Prozent). Englischkenntnisse sind nur für 25 Positionen erforderlich. Dies ist vermutlich im späteren Einsatzbereich begründet: Fast jede zweite Fachkraft arbeitet später im Bauwesen, wo gute Deutschkenntnisse wichtiger sind als Fremdsprachen.

Oft sprechen Arbeitgeber persönliche Eigenschaften an, mit denen die zukünftigen Beschäftigten ins Team passen. Ihnen ist es besonders wichtig, dass Mitarbeiter es gewohnt sind, ihre Aufgaben eingebunden in ein Team selbstständig zu erledigen. Sie sollten außerdem mitdenken und eigeninitiativ sein.

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