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wid Groß-Gerau - Gerade Ältere fallen immer wieder auf den betrügerischen Enkeltrick herein. Jerome Choain / pixabay.com

Bundesnetzagentur schaltet Rufnummern zu Enkeltrick ab

Die Bundesnetzagentur hat im Jahr 2023 bisher 7.799 Rufnummern abgeschaltet. Allein 5.898 betrafen Fälle des sog. Enkeltricks, bei denen die Kontaktaufnahme per SMS oder Messenger erfolgte.


Die Bundesnetzagentur hat im Jahr 2023 bisher 7.799 Rufnummern abgeschaltet. Allein 5.898 betrafen Fälle des sog. Enkeltricks, bei denen die Kontaktaufnahme per SMS oder Messenger erfolgte.

Auch nach 20 Jahren habe die Bekämpfung von Rufnummernmissbrauch nichts von ihrer Bedeutung verloren, so Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. Immer wieder würden neue Szenarien auftauchen und man gehe konsequent dagegen vor.
"Aktuell betreffen über zwei Drittel der von uns abgeschalteten Rufnummern das Enkeltrick-Szenario", fährt Klau Müller fort.

Unter dem Begriff "Enkeltrick" werden Fälle zusammengefasst, in denen insbesondere ältere Menschen von angeblichen Verwandten, meistens Enkelkinder und Kinder, oder guten Bekannten kontaktiert werden. Er oder sie schildert eine akute Notsituation, die nur durch eine sofortige Geldüberweisung aufgelöst werden kann.

Die Kontaktierten sind planmäßig erschrocken und bereit, alles zu tun, was den vermeintlichen Verwandten aus seiner misslichen Lage befreit. In der aktuellen Konstellation beginnt die Kontaktaufnahme mit "Hallo Papa oder Mama, das ist meine neue Nummer".

Betroffene sollten keinesfalls auf entsprechende Kontaktversuche eingehen:
Erhält man eine SMS, in der man auffordert wird, Geld zu überweisen oder persönliche Daten einzugeben, sollte die Nachricht ignoriert werden.
Keinesfall sollten persönliche Informationen wie Namen oder Orte herausgegeben werden. Jegliche Informationen dieser Art könnten Betrüger verwenden, um ihre Geschichten glaubwürdiger zu machen.

Man sollte den Absender verifizieren. Meldet sich zum Beispiel ein Enkelkind mit einer unbekannten Nummer, sollte es unbedingt persönlich kontaktiert werden. Man sollte sich über die bekannten bisherigen Rufnummern informieren. Warnungen des persönlichen Umfeldes vor diesen Tricks, insbesondere älterer Menschen, lassen sie besser vorbereitet sein.

Sämtliche Maßnahmen zur Bekämpfung von Rufnummernmissbrauch werden aktualisiert unter www.bundesnetzagentur.de/massnahmenliste.
Weitere Informationen zum Missbrauch von Rufnummern und unser Beschwerdeformular finden sich unter www.bundesnetzagentur.de/rufnummernmissbrauch.

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