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wid Groß-Gerau - Ein Drittel der Getreideprodukte in Europa soll mit Pestizid-Rückständen belastet sein. Couleur / pixabay.com

Pestizide im Backwerk

Laut Report der Lebensmittel-Wächter 'Foodwatch' ist ein Drittel der Getreideprodukte in Europa mit Pestizid-Rückständen belastet.


Laut Report der Lebensmittel-Wächter "Foodwatch" ist ein Drittel der Getreideprodukte in Europa mit Pestizid-Rückständen belastet. Die Verbraucherorganisation fordert nun die deutschen Supermärkte auf, ihr Sortiment an Brot und anderen Getreideprodukten auf pestizidfreie Produktion umzustellen.

"In ihren Marketingkampagnen propagieren Rewe, Aldi & Co. den Schutz der Umwelt und Biodiversität", sagt Annemarie Botzki von foodwatch. "Was die Supermärkte gerne verschweigen: Bei der Herstellung von Brot, Haferflocken und anderen Getreideprodukten kommen oftmals gefährliche Pestizide wie Glyphosat zum Einsatz - mit gravierenden Folgen für Umwelt, Klima und Artenvielfalt".

Die Supermärkte sollten ihre Marktmacht nutzen und nur noch pestizidfreie Getreideprodukte verkaufen, fordern die Lebensmittel-Beobachter. "Das würde den Pestizideinsatz in Deutschland auf einen Schlag halbieren." Wäre das tägliche Brot pestizidfrei, würde das einen großen Schritt hin zu einer nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Landwirtschaft bedeuten.

Pestizide stehen im Verdacht, verschiedene Erkrankungen zu begünstigen, darunter akute und chronische Hauterkrankungen, Vergiftungserscheinungen bei direktem Kontakt, Krebs, Fruchtbarkeits- und Erbgutschäden oder auch Missbildungen bei Neugeborenen.

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