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wid Groß-Gerau - Durch höhere Steuern wird die Energiepreisbremse zur Milchmädchenrechnung. neelam279 / pixabay.com

Steuererhöhung lässt Energiepreis-Bremse verpuffen

Die Haushalte in Deutschland profitieren im Durchschnitt nicht von einer Verlängerung der Energiepreisbremsen, wenn gleichzeitig zum Jahreswechsel wieder der volle Mehrwertsteuersatz auf Gas fällig wird. Unter dem Strich verteuert sich Gas damit sogar.


Die Haushalte in Deutschland profitieren im Durchschnitt nicht von einer Verlängerung der Energiepreisbremsen, wenn gleichzeitig zum Jahreswechsel wieder der volle Mehrwertsteuersatz auf Gas fällig wird. Unter dem Strich verteuert sich Gas damit sogar geringfügig um 18 Euro im Jahr (0,8 Prozent). Das zeigt eine Analyse des Vergleichsportals Verivox.

Durch die geplante Verlängerung der Gaspreisbremse bis Ende März 2024 würden die durchschnittlichen Gaskosten für einen Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden von 2.497 Euro auf 2.460 Euro sinken - was einer rechnerischen Entlastung von 38 Euro (1,5 Prozent) entspräche. Durch die gleichzeitige Anpassung der Mehrwertsteuer von 7 auf 19 Prozent steigen die jährlichen Kosten jedoch auf 2.516 Euro an - ein Anstieg um 18 Euro (0,8 Prozent). Günstiger würde es lediglich für Haushalte, die noch in der teuren Gas-Grundversorgung beliefert werden. Hier sinken die Jahreskosten unterm Strich um 56 Euro von 3.177 Euro auf 3.121 Euro (1,8 Prozent).

Die durchschnittlichen Stromkosten würden durch die Verlängerung der Preisbremse geringfügig sinken - von 1.486 Euro auf 1.480 Euro pro Jahr. Das entspricht einem Minus von 6 Euro (0,4 Prozent).

Während neue Tarife bereits flächendeckend unter dem staatlichen Preisdeckel liegen und damit nicht von einer Verlängerung der Preisbremsen profitieren, fiele die Ersparnis in der örtlichen Grundversorgung auch hier leicht höher aus. Hier würden die Stromkosten von derzeit durchschnittlich 1.868 Euro auf 1.842 Euro sinken. Das entspricht einer Entlastung von 26 Euro oder 1,4 Prozent.

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