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wid Groß-Gerau - Seit 2010 ist die Immobilien-Blase kontinuierlich angewachsen. platinumportfolio / pixabay.com

Immobilien-Blase geplatzt?

Bei den Immobilienpreisen gab in den vergangenen Jahren einen schier unaufhaltsamen Trend nach oben. Doch jetzt beobachten Analysten eine Trendwende.


Bei den Immobilienpreisen gab in den vergangenen Jahren - seit 2010 - einen schier unaufhaltsamen Trend nach oben. Doch jetzt beobachten Analysten eine Trendwende: Kaufpreise waren 2023 um zwei Prozent niedriger als im Vorjahr. . Besonders betroffen sind Baugrundstücke und Eigenheime in großen Städten wie Berlin, Hamburg oder München, wo die Preise um sechs bis sieben Prozent zurückgingen.

Gleichzeitig stiegen die Mieten weiter, um drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das sind die Kernergebnisse einer Studie von Konstantin A. Kholodilin und Malte Rieth aus der Abteilung Makroökonomie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin.

"Bis 2022 gab es eine spekulative Preisblase in Deutschland, eine der größten in den letzten 50 Jahren", sagt Kholodilin. Seitdem seien die Preise gefallen. "Die Blase ist geplatzt." Ursache für die Preiskorrekturen sei vor allem die Verschlechterung der Finanzierungsbedingungen infolge höherer Zinsen. Bau- und Kaufvorhaben hätten sich dadurch deutlich verteuert. In Folge habe sich das Volumen der Wohnungsbaukredite von März 2021 bis September 2023 halbiert.

Für den Mietmarkt sind der Studie zufolge vor allem das hohe Bevölkerungswachstum durch Zuwanderung und der lahmende Wohnungsbau ausschlaggebend.

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