Deutsche zahlen weniger fürs Heizen
Die Nebenkostenabrechnung kann kommen: Die Heizkosten sind 2014 im Schnitt um fast zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Daher können sich viele Mieter auf Rückzahlungen freuen. Und es kommt noch besser. Für 2015 rechnen Experten mit weitgehend stabilen Heizkosten.
Die Nebenkostenabrechnung kann kommen: Die Heizkosten sind 2014 im Schnitt um fast zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Gründe dafür waren vor allem das wärmere Klima und die damit verbundene Reduzierung des Verbrauchs um durchschnittlich acht Prozent. Daher können sich viele Mieter auf Rückzahlungen freuen. Und es kommt noch besser. Für 2015 rechnen Experten mit weitgehend stabilen Heizkosten. Das geht aus dem neuen bundesweiten Heizspiegel 2015 hervor, den die gemeinnützige co2online GmbH jetzt mit Unterstützung des Deutschen Mieterbundes e.V. veröffentlicht hat.
Hausbewohner, deren Gebäude mit Öl beheizt werden, profitierten zudem von den im Schnitt deutlich niedrigeren Heizölpreisen (minus 8,5 Prozent im Vergleich zu 2013). Erdgas- und Fernwärmepreise hingegen blieben nahezu konstant (beide minus 0,5 Prozent). Die Heizkosten einer durchschnittlichen 70-Quadratmeter-Wohnung in einem Mehrfamilienhaus sind so im vergangenen Jahr im Schnitt um 85 Euro (Erdgas), 90 Euro (Fernwärme) und 155 Euro (Heizöl) gesunken. Der Heizspiegel 2015 steht als kostenloses PDF-Dokument auf www.heizspiegel.de und www.mieterbund.de zum Download bereit. Außerdem ist der Heizspiegel bundesweit bei vielen Mietervereinen und Bürgerämtern und beim Deutschen Mieterbund erhältlich.
"Für das Abrechnungsjahr 2015 rechnen wir mit weitgehend stabilen Heizkosten", sagt Mieterbund-Direktor Lukas Siebenkotten. Zwar sei der Heizenergie-Verbrauch in den ersten Monaten dieses Jahres aufgrund der kälteren Witterung im Vergleich zu 2014 um mehr als 10 Prozent gestiegen. Das aber werde durch sinkende Energiepreise weitestgehend ausgeglichen. Insbesondere die Kosten für Heizöl waren im 1. Halbjahr 2015 weiter im Sturzflug, sie gingen um rund 20 Prozent zurück. Dagegen wurden Erdgas (minus 1,3 Prozent) oder Fernwärme (minus 3,6 Prozent) nur geringfügig preiswerter. Siebenkotten: "Bei einem milden Witterungsverlauf müssen sich Mieter 2015 nicht auf höhere Heizkosten einstellen. Mieter in ölbeheizten Häusern dürfen sogar mit niedrigeren Heizkosten rechnen."
Verbraucher, die bei der Einstufung ihres Gebäudes in die Heizspiegel-Tabellen Sparpotenziale erkennen, können einen zusätzlichen Service nutzen: das Heizgutachten. Bei dieser schriftlichen Analyse werden nicht nur die Gebäudewerte der Heizkostenabrechnung auf Angemessenheit überprüft. Auch die Wohnungswerte werden fachmännisch unter die Lupe genommen. Das Heizgutachten kostet 39,90 Euro und kann von Mietern und Eigentümern auf http://www.heizspiegel.de bestellt werden. (vm/en-wid)
