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mid Groß-Gerau - In Deutschland ergreifen aus Unkenntnis nur gut 50 Prozent der Laien bei Notfällen lebensrettende Sofortmaßnahmen. succo / pixabay.com

Erste Hilfe: Auffrischung online

Erste-Hilfe-Kurse kennen die meisten von uns aus der Schule oder als Vorbereitung für den Führerschein. Meist liegt der Kurs Jahre zurück und wir erinnern uns kaum daran, wenn wir plötzlich Erste Hilfe leisten müssen. Digitale Medien können ein Baustein sein, um die Menschen zur Ersten Hilfe zu ermutigen, schreibt die Apotheken Umschau.


Erste-Hilfe-Kurse kennen die meisten von uns aus der Schule oder als Vorbereitung für den Führerschein. Meist liegt der Kurs Jahre zurück und wir erinnern uns kaum daran, wenn wir plötzlich Erste Hilfe leisten müssen. Digitale Medien können ein Baustein sein, um die Menschen zur Ersten Hilfe zu ermutigen, schreibt die Apotheken Umschau.

Während in Deutschland nur gut 50 Prozent der Laien bei Notfällen lebensrettende Sofortmaßnahmen ergreifen, sind es in Dänemark etwa 80 Prozent. Dort gibt es neben einem landesweiten Ersthelfersystem per App auch seit fast zwanzig Jahren landesweit verpflichtenden Wiederbelebungsunterricht in Schulen.

Am besten lerne man nach wie vor in einem persönlichen Kurs, in dem die Erste Hilfe praktisch geübt werden könne. Doch auch digitale Medien könnten sinnvoll sein, etwa Online-Kurse auf Youtube, sagt Laura Patz von der Apotheken Umschau.
"Zum Beispiel von der AOK oder von Kreisverbänden vom Deutschen Roten Kreuz. Vom Österreichischen Roten Kreuz gibt es auch Youtube-Videos, die man an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen zugeschickt bekommt und so Schritt für Schritt angeleitet wird, wie man sich bei einem Unfall am besten verhält."

Es gäbe auch spezielle Apps, etwa vom Roten Kreuz oder von den Maltesern. Sie lieferten Hintergrundwissen und würden interaktiv durch eine Notfallsituation führen, ergänzt Laura Patz. "Das kann hilfreich sein, wenn man der Typ Mensch ist, der in einer Notfallsituation einen kühlen Kopf bewahrt und so auch die App in Ruhe bedienen kann. Die meisten Menschen sind in so einem Moment aber zu gestresst dafür. Dann sollte man lieber direkt die 112 anrufen, da wird man am Telefon von einer geschulten Person angeleitet."

Die Techniker Krankenkasse hat zusammen mit dem Deutschen Rat für Wiederbelebung eine Virtual-Reality-App für Smartphones entwickelt:
"Mithilfe einer VR-Brille, die man trägt, wird man durch die App quasi direkt in eine Notfallsituation versetzt, in der man dann Erste Hilfe üben kann. Das dauert dann etwa zehn Minuten, man kann das kostenlos von zu Hause aus machen". Es werde auch in der Ausbildung von Notärzten eingesetzt. Man benötige dazu allerdings ein Smartphone und Zugang zu einer VR-Brille.

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