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mp Groß-Gerau - Wenn die mobilen CO-Warner der Ersthelfer bei einem Einsatz auslösen, könnte es für die betroffenen Bewohner oftmals schon zu spät sein. Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen / Karl-Heinz Krauskopf

CO macht K.O.- Warnung vor Kohlenmonoxid-Vergiftungen

Kohlenmonoxid (CO) ist ein gefährliches Atemgift, das man nicht sehen, riechen oder schmecken kann. Daher werden CO-Vergiftungen meistens weder von den betroffen Bewohnern noch von den Ersthelfern erkannt. Davor warnt die Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen.


Kohlenmonoxid (CO) ist ein gefährliches Atemgift, das man nicht sehen, riechen oder schmecken kann. Daher werden CO-Vergiftungen meistens weder von den betroffen Bewohnern noch von den Ersthelfern erkannt. Davor warnt die Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen, zu deren Mitgliedern gehören der Bundesverband der Ärztlichen Leiter Rettungsdienst (ÄLRD), die Bundesarbeitsgemeinschaft Notärzte (BAND), der Deutsche Feuerwehrverband (DFV), der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV), der BHE Bundesverband Sicherheitstechnik, die Deutsche Pelletinstitut GmbH (DEPI) und verschiedene Hersteller von Kohlenmonoxid-Meldern gehören. .

Erst seit Rettungsdienste bei ihren Einsätzen einen mobilen CO-Warner zum Selbstschutz bei sich tragen, werden immer mehr Vergiftungsfälle bekannt.
Ein Beispiel aus Bochum: Der Besitzer eines Einfamilienhauses fand zuhause mehrere Familienmitglieder in einem sehr schlechten, teilweise benommenen Zustand vor. Der von ihm gerufene Rettungsdienst erkannte beim Eintreffen lebensgefährlich hohe Kohlenmonoxidwerte in der Raumluft.

Ursache war ein Kohlegrill auf der Terrasse in Verbindung mit ungünstigem Wind, der das CO durch ein offenes Fenster ins Haus trug. Die Folge: Fünf Bewohner und zwei Polizisten, die als erstes vor Ort waren, mussten mit einer CO-Vergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Bei einem anderen Fall in Herne zeigten die CO-Warner des Rettungsdienstes einen sehr hohen Kohlenmonoxid-Wert von über 300 ppm an und schlugen sofort Alarm. Ein 20-Jähriger war im Badezimmer zusammengebrochen und klagte über Schmerzen in der Brust. Die Eltern hatten den jungen Mann zur Versorgung aus dem engen Bad heraus bereits in die Küche gezogen. Der Rettungsdienst brachte den Patienten unverzüglich ins Krankenhaus. Im weiteren Verlauf wurde die Gastherme im Bad als CO-Quelle identifiziert.

Dr. Holger Wißuwa, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst in Herne, hat die Beispielfälle dokumentiert und erklärt den Hintergrund: "Eine Vergiftung mit Kohlenmonoxid äußerst sich zunächst durch grippeähnliche Symptome. Es folgen Übelkeit, Erbrechen, Bewusstlosigkeit und schließlich der Tod. Auch eine geringe CO-Belastung über einen längeren Zeitraum kann erhebliche gesundheitliche Langzeitschäden verursachen."

Potenzielle CO-Gefahrenquellen im eigenen Zuhause sind Kamine, Öfen, gas- und ölbetriebene Heizungsanlagen sowie nicht ausreichend belüftete Pelletlager. Wie im Beispiel aus Bochum kann die Quelle auch ein Grill auf Balkon oder Terrasse sein, dessen Qualm durch die offene Balkon- bzw. Terrassentür ins Haus zieht. Was viele nicht wissen: Kohlenmonoxid kann auch Wände, Decken und Böden durchdringen. Die Gefahrenquelle muss damit nicht einmal in der eigenen Wohnung liegen, um lebensgefährliche Folgen zu verursachen.

Wenn die mobilen CO-Warner der Ersthelfer bei einem Einsatz auslösen, ist es für die betroffenen Bewohner oftmals schon zu spät. Ein Kohlenmonoxid-Melder für das eigene Zuhause ist daher ein unverzichtbares Gerät, das gesundheitsschädliche CO-Konzentrationen in der Raumluft rechtzeitig erkennt. Durch den unüberhörbaren Alarm verbleibt noch die Gelegenheit, die Wohnung zu verlassen und Feuerwehr und Rettungsdienst zu verständigen.

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