Erneuerbare Energien auf Rekordkurs

Die Energiewende kommt offensichtlich voran: Im laufenden Jahr werden die Erneuerbaren Energien voraussichtlich rund 33 Prozent des Bruttostromverbrauchs in Deutschland decken. 193 Milliarden Kilowattstunden Strom aus Sonne, Wind und anderen regenerativen Quellen sollen bis zum Jahresende erzeugt werden.


Die Energiewende kommt offensichtlich voran: Im laufenden Jahr werden die Erneuerbaren Energien voraussichtlich rund 33 Prozent des Bruttostromverbrauchs in Deutschland decken. Das besagt eine Schätzung des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). 193 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) Strom aus Sonne, Wind und anderen regenerativen Quellen sollen bis zum Jahresende erzeugt werden. Das wäre ein neuer Rekord und rund ein Fünftel mehr als im Vorjahr: 2014 lag der Anteil der Erneuerbaren Energien mit 161 Mrd. kWh noch bei rund 27 Prozent des Bruttostromverbrauchs.

Deutliche Zuwächse verzeichnen ZSW und BDEW vor allem bei der Stromerzeugung aus Windkraft und Photovoltaik: Am 31. Oktober 2015 lag der Anteil der Erzeugung aus Windenergieanlagen mit 63 Mrd. kWh bereits um 47 Prozent über dem Vorjahres-Wert. Trotz des nur moderaten Zubaus an Solaranlagen 2015 produzierten diese in den ersten zehn Monaten mit 35 Mrd. kWh so viel Strom wie im gesamten Vorjahr.

"Unabhängig von der exakten Quote zum Jahresabschluss wird erneut deutlich, dass die Erneuerbaren Energien im deutschen Strommix weiter an Bedeutung gewinnen", sagt Hildegard Müller, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Gleichzeitig steige dadurch aber der Handlungsdruck für die Integration der regenerativen Energien ins Gesamtsystem der Stromerzeugung. Die adäquate Ausgestaltung der dafür nötigen Strukturen müsse dringend vorangetrieben werden. (vm/en-wid)

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