Umfrage zur Energiepolitik: Bürger fordern Neujustierung

Schlechtes Zeugnis für die Energiepolitik: Bei der Umsetzung der Energiewende fordern deutsche Verbraucher laut einer aktuellen Umfrage mehr Tempo und mehr Konsequenz. Zwei Drittel der Bürger plädieren demnach dafür, Wind- und Sonnenstrom von Energiewendekosten zu entlasten - und im Gegenzug die Preise für Öl, Kohle und Gas zu erhöhen.


Schlechtes Zeugnis für die Energiepolitik: Bei der Umsetzung der Energiewende fordern deutsche Verbraucher laut einer aktuellen Umfrage mehr Tempo und mehr Konsequenz. Zwei Drittel der Bürger plädieren demnach dafür, Wind- und Sonnenstrom von Energiewendekosten zu entlasten - und im Gegenzug die Preise für Öl, Kohle und Gas zu erhöhen. Das ist das Ergebnis des Stiebel Eltron Energie-Trendmonitors 2015 anlässlich der bevorstehenden UN-Weltklimakonferenz in Paris.

Demnach nimmt die deutsche Bevölkerung die private Rolle für den Klimaschutz ernst: Drei Viertel der Verbraucher wünschen sich für grüne Strom- und Energiesysteme künftig verbesserte staatliche Förderung, um so auf fossile Energien im eigenen Zuhause zu verzichten. Die aktuellen finanziellen Anreize für einen Wechsel auf Wind- und Sonnenenergie bewertet jedoch knapp jeder Dritte noch als mangelhaft.

Gleichzeitig sollte die Bundesregierung die selbst gesteckten CO2-Einsparziele konsequenter verfolgen. Aufgeschlüsselt nach Schulnoten attestieren drei Viertel der Befragten der Politik bei der Drosselung fossiler Energien nur die Schulnote befriedigend oder schlechter. Auch die Finanzierung der Energiewende sieht die Mehrheit der Verbraucher kritisch. Nicht einmal jeder fünfte Befragte hält die Kostenlast auf dem Strompreis einerseits und den Öl- und Gaspreisen andererseits für ausgewogen verteilt.

"Wie der Trendmonitor zeigt, hofft die großen Mehrheit der Bundesbürger im Vorfeld des UN-Klimagipfels in Paris auf eine politische Neujustierung der Politik", sagt Rudolf Sonnemann, Vorsitzender der Geschäftsführung des Haus- und Systemtechnikherstellers Stiebel Eltron. "CO2-neutraler Strom aus Wind- und Sonnenenergie steht dafür bei den Verbrauchern hoch im Kurs. 62 Prozent der privaten Haushalte wollen in Zukunft eine komplett grüne Stromversorgung." (vm/en-wid)

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