Steag scharf auf Vattenfall-Braunkohle

Deutschland will raus aus der Braunkohle-Verstromung. Das fordern Umweltschützer seit Jahren und auch weite Teile der Politik formulieren dieses Ziel ganz klar. Da mutet es doch etwas seltsam an, dass jetzt mit Steag ausgerechnet ein deutscher Bieter in das Werben um das ostdeutsche Braunkohlegeschäft von Vattenfall einsteigt.


Deutschland will raus aus der Braunkohle-Verstromung. Das fordern Umweltschützer seit Jahren und auch weite Teile der Politik formulieren dieses Ziel ganz klar. Da mutet es doch etwas seltsam an, dass jetzt mit Steag ausgerechnet ein deutscher Bieter in das Werben um das ostdeutsche Braunkohlegeschäft von Vattenfall einsteigt. Zumal es sich bei Steag um ein Stadtwerke-Konsortium und damit um ein kommunales Unternehmen handelt.

Doch Fakt ist laut der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ), dass neben den beiden tschechischen Energiekonzernen Vrsanska Uhelna und CEZ auch die Essener ein unverbindliches Kaufangebot abgegeben haben. Der gebotene Kaufpreis liege im niedrigen dreistelligen Millionenbereich und sei innerhalb der gesetzten Frist bis Weihnachten eingegangen. Die Steag biete in einem Konsortium um den australischen Investor Macquarie.

Ein Hintertürchen hat sich Steag allerdings offen gehalten: Das Gebot ist laut der WAZ zum einen unverbindlich und zum anderen "an belastbare politische Rahmenbedingungen für die künftige Braunkohleverstromung in Ostdeutschland gebunden". Damit könnte es je nach politischer Großwetterlage schon bald zur Makulatur werden. (vm/en-wid)

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