Energiepreisentwicklung 2016: Heizöl und Gas günstiger, Strom teurer.
Im neuen Jahr werden die Grundversorger Ihre Angebote preislich anpassen. Während Gas und Heizöl günstiger werden, müssen Verbraucher mit höheren Strompreisen rechnen.
Im neuen Jahr werden die Grundversorger Ihre Angebote preislich anpassen. Während Gas und Heizöl günstiger werden, müssen Verbraucher mit höheren Strompreisen rechnen. 187 von über 700 Grundversorgern haben bislang für das erste Quartal 2016 Gaspreissenkungen angekündigt. Diese betragen im Schnitt 4,6 Prozent bzw. rund 67 Euro bei einem Verbrauch von 20.000 kWh - in der Spitze bis zu 15,0 Prozent bzw. 200 Euro. Von der Senkung der Gaspreise profitieren damit rund vier Millionen deutsche Haushalte.
"Die erhoffte Welle von Gaspreissenkungen ist bisher ausgeblieben. Die sinkenden Großhandelspreise werden von den Versorgern nur an einige Endverbraucher weitergegeben und dann auch nicht in vollem Umfang", sagt Dr. Oliver Bohr, Geschäftsführer Energie beim Vergleichsportal CHECK24.de.
In den vergangen zwölf Monaten ist Gas in Deutschland im Schnitt rund fünf Prozent günstiger geworden.
Heizöl ist aktuell so günstig wie seit Jahren nicht: Der Preis für Heizöl ist binnen zwölf Monaten im Schnitt um rund 24 Prozent gesunken - von 1.229 Euro auf 935 Euro bei einer Abnahmemenge von 2.000 Liter. "Der Heizölpreis wird sich auch weiterhin auf einem niedrigen Niveau bewegen, da es ein globales Öl-Überangebot gibt", so Bohr. Das liegt daran, dass die Ölförderung derzeit nicht durch die OPEC gedrosselt wird und die weltweite Produktion unter anderem durch die Fracking-Industrie steigt.
154 der knapp 900 Stromgrundversorger haben für das erste Quartal 2016 Preiserhöhungen um durchschnittlich 2,9 Prozent oder rund 42 Euro bei einem Verbrauch von 5.000 kWh pro Jahr angekündigt. In der Spitze beträgt die Ersparnis bis zu 14,2 Prozent bzw. rund 294 Euro. Von diesen Erhöhungen sind etwa 7,5 Millionen deutsche Haushalte betroffen. "Obwohl der Börsenpreis für Strom kontinuierlich sinkt, erhöhen viele Versorger im Zuge gestiegener Netzkosten und staatlicher Umlagen die Strompreise in der Grundversorgung", kommentiert Dr. Bohr. (vm/en-wid)
