Der europäische Energiemarkt floriert dank Wettbewerbspolitik
Strom- und Gasmärkte erzielen in Europa gute Ergebnisse. Wirtschaftsforschern zufolge ist diese Entwicklung der europäischen Wettbewerbspolitik zu verdanken.
Strom- und Gasmärkte erzielen in Europa gute Ergebnisse. Wirtschaftsforschern zufolge ist diese Entwicklung der europäischen Wettbewerbspolitik zu verdanken. Eine entsprechende Studie wurde vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) in Kooperation mit ICF Consulting Services und einem Team internationaler Wissenschaftler im Auftrag der Europäischen Kommission durchgeführt. Der Untersuchung untergeordnet sind zwei Fallstudien. Die erste befasst sich mit dem Verfahren der EU-Kommission gegen das Energieunternehmen E.ON wegen angeblichen Missbrauchs seiner Stellung auf dem deutschen Stromgroßhandelsmarkt. Daraus zeigt sich laut der Studie, dass die Entflechtung von Stromerzeugung und Stromnetz die Marktmacht von E.ON und die Großhandelsstrompreise reduziert hat.
Die zweite Fallstudie untersucht die Preiseffekte der Fusion von Gaz de France (GDF) und Suez mit Fokus auf den belgischen Markt. Die EU-Kommission hatte die Fusion im November 2006 unter Auflagen genehmigt. Die Ergebnisse zeigen, dass infolge der Fusion und der damit verbundenen Auflagen die Großhandelspreise für Gas auf dem Handelspunkt Zeebrugge-Hub deutlich unter Druck gerieten. Die Wirtschaftsforscher folgern daraus, dass die Auflagen mögliche wettbewerbswidrige Folgen der Fusion verhindert haben. "Vor allem die Fusionskontrolle hat zu einer Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit, der Investitionstätigkeit und der Produktivität geführt, und zwar insbesondere in den weniger stark regulierten Märkten", sagt Tomaso Duso, vom DIW Berlin. (vm/en-wid)
