Zuhause im Heizglück
Das Heizen der eigenen vier Wände ist im Winter unerlässlich. Dabei gibt es viele Heizlösungen. Sind Stromheizungen so kosteneffizient, wie sie versprechen?
Wenn es draußen kalt ist, geht nichts über das mollig warme Zuhause. Die eigenen vier Wände lassen sich auf unterschiedliche Arten beheizen. Fast alle versprechen den Verbrauchern besonderes Sparpotenzial. Die Verbraucherzentrale Energieberatung hat sich näher mit Nachtspeicher-Heizungen und Infrarot-Heizungen beschäftigt.
Mit Nachtspeicher-Heizungen das Stromnetz entlasten und kostengünstig heizen. Die Idee: Strom aus erneuerbaren Energien in privaten Speicherheizungen lagern. In den entsprechenden Regionen sind für eine wirkliche Entlastung jedoch nicht genügend Speicher-Heizungen angeschlossen. "Außerdem sind viele Anlagen nicht vom Netzbetreiber aus der Distanz regelbar - damit können sie gar nicht bei Bedarf zugeschaltet werden", so Birgit Holfert, Energieberaterin der Verbraucherzentrale. Ein weiterer Nachteil: die Geräte verbrauchen logischerweise auch dann Strom, wenn er nicht gerade als Überschuss verfügbar ist. Rein aus überschüssiger erneuerbarer Energie zu heizen, funktioniert in der Praxis also noch nicht.
Bei Infrarot-Flächenheizungen ergibt sich laut Verbraucherzentrale das Problem, dass die Strompreise schlichtweg höher sind, als vergleichsweise Preise für Heizöl oder Holzpellets. "Diese hohen Betriebskosten werden auch durch die relativ niedrigen Anschaffungskosten nicht wettgemacht", so Holfert. Letzten Endes bedeutet das natürlich nicht, dass Stromheizungen allgemein die schlechtere Lösung sind. Gerade in Einzelfällen sind sie sinnvoll. Die Umrüstung auf andere Heizsysteme sind dazu immer mit Kosten verbunden. Daher rät die Verbraucherzentrale zu unabhängiger Beratung und weist dafür auf den eigenen Ratgeber-Service hin. (vm/en-wid)
