Räumung der Lager-Kavernen des AKW Brunsbüttel

Energieversorger Vattenfall bereitet die Leerung der Kavernen im AKW Brunsbüttel vor. Dazu kommen eigens entwickelte Greifwerkzeuge zum Einsatz.


Energieversorger Vattenfall bereitet die Leerung der Kavernen im AKW Brunsbüttel vor. Dazu kommen eigens entwickelte Greifwerkzeuge zum Einsatz, mit denen die Fässer mit schwach- und mittelradioaktiven Abfällen aus den sechs Kavernen gehoben werden. Die Räumung ist ein wichtiger Schritt zur Stilllegung und zum Rückbau des Kernkraftwerks. Die Leerung soll in der 9. Kalenderwoche 2016 beginnen. 632 gelagerte Fässer enthalten Abfälle aus der Abwasseraufbereitung und aus den Prozesskreisläufen des Kraftwerks.

"Fässer ohne oder mit geringfügigen Auffälligkeiten werden mit einem Winkelringgreifer am Deckel gehoben. Fässer mit mittelschweren oder starken Auffälligkeiten werden über einen Deckel-Boden-Greifer gehandhabt, bei dem das Fass gleichzeitig am Deckel und am Boden angeschlagen wird. Hierfür stehen zwei nach demselben Prinzip arbeitende, unterschiedlich konstruierte Greifer zur Verfügung, der Unterschenkgreifer und der Umfanggreifer, der den Fassmantel komplett umschließt", erklärt Jens Seyer von Vattenfall.

Fässer mit Filterkonzentraten werden über eine Umsetzstation zur Pulverharz-Umsauganlage, der PUSA, gebracht. Dort wird der Inhalt aus den Fässern in endlagerfähige Container umgesaugt. Die Fässer mit Verdampferkonzentraten werden in einer Trocknungsanlage nachgetrocknet und samt Fass in endlagerfähige Container gestellt. Die so entstehenden endlagerfähigen Gebinde bleiben bis zum Transport in das vorgesehene Endlager Schacht Konrad in der Bereitstellungshalle oder im geplanten Lager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle (LasmA). "Bei dem gesamten Prozess der Kavernenräumung sind die Aufsichtsbehörde sowie externe Gutachter kontinuierlich eingebunden", so Jens Seyer. Die Arbeiten sollen voraussichtlich bis Mitte 2018 abgeschlossen werden. (vm/en-wid)

STARTSEITE