Schwingungen aus Windkraft erforschen
Windkraftanlagen erzeugen erneuerbare Energie. Emissionsfrei sind sie rein technisch aber nicht: Sie stoßen keine Schadstoffe aus, verursachen aber Lärm und Schwingungen, durch die Anwohner gestört werden können.
Windkraftanlagen erzeugen erneuerbare Energie. Emissionsfrei sind sie rein technisch gesehen aber nicht: Sie stoßen keine Schadstoffe aus, verursachen aber Lärm und Schwingungen, durch die Anwohner gestört werden können. Dazu forscht derzeit der bundesweite Projektverbund TremAc an der Darstellung dieser akustischen und seismischen Faktoren. "Wir wollen die gesamte Wirkungskette von der Anlage bis zum Anwohner nachrechnen", sagt Theodoros Triantafyllidis, Koordinator von TremAc und Leiter des Instituts für Bodenmechanik und Felsmechanik am KIT.
Windkraftanlagen bestehen aus vielen Komponenten, wie Rotorblättern, Triebstrang oder Gondelaufhängung. Die Forscher wollen die verursachten Schwingungen, die sich in der Atmosphäre als akustische und im Untergrund als seismische Wellen ausbreiten, an einer einzelnen Windenergieanlage und in einem Windpark messen. Zugleich werden Anwohner mit Hilfe umweltmedizinischer und -psychologischer Fragebögen um Auskunft gebenten und die Ergebnisse mit den Messungen in Beziehung gesetzt. Letztlich sollen dadurch die Emissionen berechnet werden, was die Planung neuer Anlagen erleichtert und die Auswirkungen auf die Anwohner gezielter berücksichtigt. (vm/en-wid)
