Geben und Nehmen: Die Elektromobilität von morgen
Elektromobilität und Energiewende funken noch nicht ganz auf einer Wellenlänge. Das soll jetzt das Förderprogramm 'Elektro Power II' ändern. Denn die Bereiche können sich gegenseitig sehr gut unterstützen.
Elektromobilität und Energiewende funken noch nicht ganz auf einer Wellenlänge. Das soll jetzt das Förderprogramm "Elektro Power II" ändern. Denn die Bereiche können sich gegenseitig sehr gut unterstützen. Zu den Zielen des Programms gehört vor allen Dingen eines: die bessere Integration der Elektromobilität in den Strommarkt. "Künftig sind die Möglichkeiten durch die Integration der Elektromobilität in die Energie-Infrastruktur allerdings wesentlich größer, beispielsweise durch die Einbindung von Elektrofahrzeugen als dezentrale Energiespeicher in den Strommarkt", erläutert Uwe Seidel, Leiter der Elektro-Power-II-Begleit- und Wirkungsforschung.
In der Praxis heißt das, dass die Ladeinfrastruktur und die Speichersysteme weiterentwickelt und besser aufeinander abgestimmt werden. Durch die Förderung der Projekte im Forschungsprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie soll das Laden künftig einfacher, komfortabler und datensicher werden, sagt Sören Grawenhoff, stellvertretender Leiter der Begleit- und Wirkungsforschung von der TÜV Rheinland Consulting GmbH.
Das Stromnetz wird dann durch moderne Techniken wie Induktion und Schnell-Lade-Funktionen die Elektromobilität voranbringen und im Gegenzug könnten die Fahrzeuge bei Bedarf Energie ins Stromnetz einspeisen und so zu flexiblen Energiespeichern werden. Auch die eingesetzten Batteriesysteme sollen modularer und damit leichter austauschbar werden. "Im Elektromobilitätssektor arbeiten viele unterschiedliche Branchen auf Basis verschiedener Normen und Standards zusammen. Die meisten Ansätze werden getrennt voneinander entwickelt", so Uwe Seidel. Auch an diesem wichtigen Punkt wird im Zuge des Förderprogramms gearbeitet, damit die Konzepte später auch universell einsetzbar sind. (vm/en-wid)
