Atomausstieg soll negative Energiepreise verhindern
Die Produktion erneuerbarer Energien sorgt für Turbulenzen an der Strombörse. Laut Untersuchung des RWI steigt mit der Erzeugung von Ökostrom auch die Häufigkeit negativer Preisspitzen.
Die Produktion erneuerbarer Energien sorgt für Turbulenzen an der Strombörse. Laut Untersuchung des RWI steigt mit der Erzeugung von Ökostrom auch die Häufigkeit negativer Preisspitzen. Nach Dafürhalten der Experten des RWI-Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung könnten ein vollständiger Atomausstieg und der Ausbau von Speicherkapazitäten diese Effekte abmildern.
Sogenannte "negative Preisspitzen" sollen weitreichende Folgen für das Funktionieren des Strommarkts haben, weil sie beispielsweise die Profitabilität von Grundlastkraftwerken stark beeinträchtigen können.
Simulationen ermitteln, dass ein Anteil von 80 Prozent der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung den Anteil der unprofitablen Handelsstunden zwischen 20 Uhr abends und 8 Uhr morgens für moderne Braunkohlekraftwerke von 8 auf 47 Prozent und für moderne Steinkohlekraftwerke von 39 auf 77 Prozent steigen lassen würde. Ein gleichzeitiger Atomausstieg könnte laut der Forscher diesen Anstieg auf 20 Prozent für moderne Braunkohlekraftwerke und auf 43 Prozent für moderne Steinkohlekraftwerke begrenzen. (vm/en-wid)
