Stromkosten: Neue Bundesländer zahlen mehr
Die Bewohner der neuen Bundesländer haben nicht nur einen höheren Stromverbrauch als die in den alten, sie zahlen im Schnitt auch mehr für die elektrische Energie.
Die Bewohner der neuen Bundesländer haben nicht nur einen höheren Stromverbrauch als die in den alten, sie zahlen im Schnitt auch mehr für die elektrische Energie. In der Folge liegen die Pro-Kopf-Kosten für Strom im Jahr in Berlin, dem Negativ-Spitzenreiter, bei 499 Euro. Auf der anderen Seite des Rankings sind es in Bayern nur 430 Euro, so das Verbraucherportal Verivox.
Die Gründe für diese deutlichen Unterschiede: In Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz gibt unterdurchschnittlich viele Single-Haushalte. Wer zusammen fernsieht und sich Kühlschrank und Gefriertruhe teilt, verbraucht automatisch weniger Strom. Daher kommt ein Drei-Personen-Haushalt im Schnitt auf einen etwa so hohen Verbrauch wie zwei Single-Haushalte. Auch die Arbeitslosenquote spielt eine Rolle: Denn wer tagsüber arbeitet, verbraucht zuhause weniger Strom, so die simple Rechnung. In Baden-Württemberg und Bayern ist die Arbeitslosigkeit niedrig, in den neuen Bundesländern ist die Bevölkerung älter und der Anteil der Rentner entsprechend höher.
Und es kommt auch auf das Alter der elektrischen Ausstattung an. Alte Geräte verbrauchen oft mehr Strom als neue energieeffiziente Modelle. Den höchsten Pro-Kopf-Stromverbrauch hat Mecklenburg-Vorpommern mit 1.785 Kilowattstunden, gefolgt von Sachsen-Anhalt und Sachsen (jeweils 1.781 kWh). Am wenigsten Strom wird in Baden-Württemberg verbraucht (1.633 kWh). (vm/en-wid)
