Ein Windrad kommt selten allein

Windkraftanlagen werden logischerweise überall dort aufgestellt, wo der Windertrag hoch ist. Und meist entsteht an solchen Orten dann gleich ein ganzer Windpark. Forscher vermuten jetzt, dass zu viele Windkraftturbinen sich gegenseitig den Wind streitig machen.


Windkraftanlagen werden logischerweise überall dort aufgestellt, wo der Windertrag hoch ist. Und meist entsteht an solchen Orten dann gleich ein ganzer Windpark. Forscher vermuten jetzt, dass zu viele Windkraftturbinen sich gegenseitig den Wind streitig machen. Die Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie in Jena beobachteten, dass Windkraftanlagen dem Wind Energie entziehen. Eine hohe Anzahl von Anlagen führt also zu einer schlechteren Effizienz. "Man sollte nicht annehmen, dass die Windgeschwindigkeiten unverändert bleiben, wenn man viele Windkraftanlagen in einer Region installiert", kommentiert Dr. Lee Miller, Erstautor der Studie.

Nach den Berechnungen der Jenaer Wissenschaftler kann die Effizienz jeder einzelnen Anlage in einem solchen Szenario um bis zu 80 Prozent verringert sein. "Wir finden diese dramatischen Effekte bei Abständen zwischen einzelnen Windkraftanlagen, wie man sie heutzutage häufig in Windparks auf Land antrifft", sagt Dr. Axel Kleidon, Gruppenleiter am Max-Planck-Institut für Biogeochemie. Damit der künftige Ausbau von Windenergie möglichst effizient geplant werden kann, wollen die Forscher nun die optimalen Abstände zwischen den einzelnen Anlagen ermitteln. (vm/en-wid)

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