Schnelllade-Systeme finden Förderer

Der Erfolg der Elektromobilität hängt immer noch sehr stark von einer zuverlässigen Lade-Infrastruktur ab. Das Bundeswirtschaftsministerium fördert dazu jetzt ein Forschungsprojekt mit ehrgeizigem Ziel: 500 Kilometer Reichweite in zehn Minuten laden.


Der Erfolg der Elektromobilität hängt immer noch sehr stark von einer zuverlässigen Lade-Infrastruktur ab. Das Bundeswirtschaftsministerium fördert dazu jetzt ein Forschungsprojekt mit ehrgeizigem Ziel: 500 Kilometer Reichweite in zehn Minuten laden. Das "MoBat"-Projekt erhält dazu vom Bund insgesamt 2,5 Millionen Euro Förderung. Verantwortlich zeichnen das Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN) in Goslar und das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut.

Das Forschungszentrum will ein modulares Batteriesystem für Hochleistungs-Anwendungen entwickeln, womit beispielsweise Elektrobusse angetrieben werden können. Dazu kombinieren die Forscher Ladegerät, Ladetechnik, Batteriesystem und Sicherheits- bzw. Messtechnik in einem Gesamtsystem. "Die Herausforderungen liegen dabei erstens im Bereitstellen hoher elektrischer Leistungen mit einer neu entwickelten, angepassten Ladetechnik", erläutert Projektkoordinator Marcel Thiele, "zweitens in den mit Schnellladungen verbundenen extremen elektrischen und thermischen Belastungen der Batterie sowie drittens in der damit einhergehenden Sicherheits- und Lebensdauerproblematik."

Die Forscher testen für ihr System kleine, aber leistungsstarke Lithium-Batterien. Diese werden dann auch für Schnelllade-Strategien getestet, insbesondere im Hinblick auf die Lebensdauer sowie Aspekte der Sicherheit. Für diese Tests bietet der EnergieCampus der TU Clausthal in Goslar den Forschern sehr gute Voraussetzungen. Die vorhandenen Prüfstände erlauben neben Leistungstests auch die Simulation kritischer Betriebssituationen. Die Schnelllade-Technik soll dann nicht nur in E-Bussen zum Einsatz kommen, sondern auch in weiteren Schwerlastanwendungen. (vm/en-wid)

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