Radar-Scanner durchleuchtet Windrad-Flügel

Windradflügel müssen einiges aushalten, schon kleinste Fehler in der Materialzusammensetzung können im Betrieb ernstzunehmende Folgen haben. Deshalb hat das Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik (IAF) einen neuartigen Radarscanner entwickelt, mit dem Defekte wesentlich genauer als bisher aufgespürt werden können. Auf der Hannover Messe (24. bis 28. April) wird er erstmals präsentiert.


Windradflügel müssen einiges aushalten, schon kleinste Fehler in der Materialzusammensetzung können im Betrieb ernstzunehmende Folgen haben. Deshalb hat das Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik (IAF) einen neuartigen Radarscanner entwickelt, mit dem Defekte wesentlich genauer als bisher aufgespürt werden können. Auf der Hannover Messe (24. bis 28. April) wird er erstmals präsentiert.

Mit dem neuen Materialscanner können Querschnittsansichten der Flügel erstellt und Defekte im Millimeterbereich identifiziert werden. Damit ist das neue Gerät erheblich genauer als herkömmliche Methoden. Es hat die Größe einer Zigarettenschachtel und wiegt nur 160 Gramm. Es könnte künftig nicht nur im Produktionsprozess der Rotorflügel, sondern auch bei der Wartung zur Aufdeckung von Defekten etwa durch Vogelschlag eingesetzt werden.

Bisher klopft ein Experte die Flügel mit einem Hammer ab und erkennt am Klang, ob Defekte vorliegen. Eine automatisierte Lösung, ergänzt durch die neue Radartechnologie, könnte laut IAF die Stillstandzeit der Windkraftanlage erheblich begrenzen und so Kosten einsparen. Das gilt speziell für Offshore-Windräder, die für manuelle Wartungen bei teilweise widriger See zeitraubend mit dem Schiff angesteuert werden müssen. (vm/en-wid)

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