Grippe: Weniger Impfungen - mehr Krankheitsfälle
Wie Zahlen der KKH Kaufmännische Krankenkasse zeigen, ließen sich im vergangenen Winterhalbjahr rund 14 Prozent weniger Menschen gegen die Influenza, wie die Grippe auch genannt wird, impfen als im Winter 2021/2022.
Wie Zahlen der KKH Kaufmännische Krankenkasse zeigen, ließen sich im vergangenen Winterhalbjahr rund 14 Prozent weniger Menschen gegen die Influenza, wie die Grippe auch genannt wird, impfen als im Winter 2021/2022.
Bekamen in dem Corona-Winter noch insgesamt etwa 19 Prozent der Versicherten den Piks gegen die Grippe, waren es im vergangenen Winter nur noch 16,5 Prozent. Frauen wurden dabei häufiger geimpft als Männer. Gleichzeitig zeigt eine Datenauswertung der KKH, dass im Winter 2022/2023 mehr als doppelt so viele Menschen an Grippe erkrankten als noch im Vorjahr.
Insgesamt registrierte die KKH im vergangenen Winterhalbjahr rund 15.000 Influenza-Fälle und erreicht damit wieder das Vor-Corona-Niveau. "Durch Abstand halten und Masken tragen wurden in den vergangenen Wintern nicht nur die Corona-, sondern auch die Grippeviren in Schach gehalten. Jetzt erkranken wieder deutlich mehr Menschen. Umso wichtiger ist es, rechtzeitig an eine Impfung zu denken, um sich bestmöglich zu schützen", betont KKH-Apotheker Sven Seißelberg.
Symptome einer durch Influenza-Viren hervorgerufenen Grippe sind unter anderem plötzlich einsetzendes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, trockener Husten und eine andauernde körperliche Schwäche. "In seltenen Fällen kann die Grippe einen sehr schweren Verlauf nehmen und zu einer Lungen- oder Herzmuskelentzündung führen",so Seißelberg. Vor allem Menschen über 60 und Risikopatienten wie Schwangere oder chronisch Kranke sollten sich deshalb mit einer Impfung schützen."
Besonders wichtig: Da sich die Virenstämme stetig verändern, wird jedes Jahr ein neuer Impfstoff entwickelt. Eine jährliche Auffrischung der Impfung ist deshalb notwendig, um ausreichend geschützt zu sein. Der KKH-Apotheker empfiehlt: "Die optimale Zeit für die Grippespritze sind die Herbstwochen bis Ende November". Das Immunsystem benötige dann etwa zwei Wochen, um einen ausreichenden Schutz zu entwickeln, und sei gut für die Grippesaison gewappnet, die meistens im Januar beginne.