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wid Groß-Gerau - Das Eis in der Arktis schmilzt immer schneller. pixabay.com

So hart trifft der Klimawandel die Arktis wirklich

Vor allem die Arktis leidet unter dem Klimawandel. So hat sich die Polar-Region laut aktuellen Berechnungen seit 1971 dreimal schneller als der Rest des Planeten erwärmt.


Vor allem die Arktis leidet unter dem Klimawandel. So hat sich die Polar-Region laut aktuellen Berechnungen seit 1971 dreimal schneller als der Rest des Planeten erwärmt.

In Zahlen bedeutet das: Zwischen 1971 und 2019 stieg die durchschnittliche Jahrestemperatur in der Arktis um 3,1 Grad Celsius, auf der Erde insgesamt dagegen um "nur" ein Grad Celsius. Das berichtete jetzt das "Arctic Monitoring and Assessment Programme" (AMAP).

Jedes Zehntelgrad Erwärmung am Nordpol macht dabei einen großen Unterschied, betonen Wissenschaftler: Die Gefahr, dass das Polar-Eis im Sommer komplett auftaut, ist bei einem Temperaturanstieg um zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zehnmal höher als bei einer Erwärmung um 1,5 Grad, wie im Klimaabkommen von Paris 2015 vereinbart.

Die Einflüsse des Klimawandels auf arktische Gemeinschaften, Ökosysteme und Arten seien beträchtlich und beschleunigten sich, warnen die Klimaexperten weiter. Die neuen Beobachtungen zeigen schnelle und umfassende Veränderungen in der Region, die weit über die Arktis hinaus zu spüren seien.

Der Verlust des Meer-Eises, der Rückgang von Gletschern und die verringerte Schneedecke setzten zudem zuvor abgelagerte Schadstoffe frei. So wie Quecksilber, was dann eine weitere Bedrohung für Menschen und Tiere darstellt. Auch Mikroplastik, das im Schnee wie im Eis, Meereswasser, in Ozeansedimenten und an arktischen Stränden gefunden worden sei, werde zu einem wachsenden Problem für die Region.

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