Die Ernte-Bilanz 2019

Die Erntebilanz ist 2019 besser ausgefallen als im Dürrejahr 2018. Das geht aus dem offiziellen Erntebericht von Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner hervor.


Die Erntebilanz ist 2019 besser ausgefallen als im Dürrejahr 2018. Das geht aus dem offiziellen Erntebericht von Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner hervor.

Beim Getreide werde die Erntemenge bei rund 44,7 Millionen Tonnen liegen, erklärte das Ministerium. Das seien zwar 18 Prozent mehr als im Krisenjahr 2018, aber 3,3 Prozent weniger als im Durchschnitt der Jahre 2013 bis 2018.

Besonders negativ habe sich die Trockenheit auf den Raps ausgewirkt, konstatiert der Erntebericht. Viele Landwirte hätten deshalb ganz oder teilweise auf die Rapssaat verzichtet, weitere Bestände hätten umgebrochen werden müssen. Mit rund 857.500 Hektar sei deshalb 2019 die kleinste deutsche Rapsanbaufläche seit 1996 registriert worden. Erwartet werde eine Rapsernte von knapp 2,9 Millionen Tonnen - fast 42 Prozent weniger als im sechsjährigen Durchschnitt.

Die Einschätzung aus dem Landwirtschaftsministerium deckt sich weitestgehend mit den Zahlen, die der Deutsche Bauernverband (DBV) vorgelegt hatte. Wie der DBV verwies auch das Ministerium auf große regionale Unterschiede bei der Ernte - je nach Niederschlagsverteilung.

"In manchen Regionen müssen Betriebe erneut eine miserable Ernte verkraften", sagte der Präsident des Bauernverbandes, Joachim Rukwied. Erschwerend komme dort für die tierhaltenden Betriebe das geringe Grundfutteraufkommen hinzu. Vor allem in Brandenburg und Sachsen-Anhalt drücke sich die Wasserknappheit in sehr niedrigen Hektarerträgen aus.

"Optimistische Erwartungen" hat das Landwirtschaftsministerium an den Weinjahrgang 2019. Auch bei Obst werde es ein "gutes Ergebnis geben", prognostizierte das Ministerium. Bei Äpfeln werde mit einem Aufkommen von 946.000 Tonnen im Marktobstanbau und von rund 350.000 Tonnen von Streuobstwiesen gerechnet.
Es werde deutlich, dass sich die Landwirte verstärkt auf den Klimawandel einstellen müssen, erklärte die Landwirtschaftsministerin.

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