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wid Groß-Gerau - Viele deutsche Unternehmer erwarten mit dem Abflauen der Corona-Krise eine steigende Konjunktur. geralt / pixabay.com

Stimmung der Unternehmer steigt

'Endlich wieder Optimismus' - die Konjunktur-Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln fällt nach der tiefen Talsohle wieder positiv aus.


"Endlich wieder Optimismus" - die Konjunktur-Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln fällt nach der tiefen Talsohle wieder positiv aus. Demnach wollen die meisten Unternehmen mehr produzieren, mehr Mitarbeiter einstellen und mehr investieren. 51 Prozent der Unternehmen rechnen nunmehr für das Jahr 2021 mit einer höheren Produktion, nur 15 Prozent planen, weniger zu produzieren als im Vorjahr.

Allerdings gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Branchen: "Die Industrie musste zu Beginn der Pandemie besonders starke Produktionsrückgänge verkraften", teilt das IW mit. "Jetzt schauen 59 Prozent der Firmen optimistisch in die Zukunft - und das, obwohl noch immer wichtige Bauteile wie Chips nicht lieferbar sind."

Im Dienstleistungssektor schaut etwa jedes zweite Unternehmen optimistisch in die Zukunft, nur 13 Prozent der Firmen erwarten für 2021 eine Verschlechterung im Vergleich zum Vorjahr. Die Bauwirtschaft wiederum ist zurückhaltender: Nur 37 Prozent der Unternehmen sind optimistisch für das Gesamtjahr 2021, 25 Prozent erwarten eine schlechtere Geschäftslage als im Vorjahr.

Das liege vor allem daran, dass die Branche deutlich besser durch die Krise gekommen sei als andere, eine deutliche Verbesserung wäre deshalb nicht zu erwarten, erklären die Experten. Zudem seien viele Baumaterialien knapp oder gar nicht lieferbar, und das trübe die Stimmung.

Damit die Wirtschaft weiter Fahrt aufnehmen könne, müsse eine hohe Impfgeschwindigkeit bestehen bleiben - ein neuer Lockdown wäre dagegen fatal, warnt das arbeitgebernahe Institut. "Aktuell verliert die Pandemie ihren Schrecken", sagt IW-Konjunkturchef Michael Grömling. Allerdings werde es Jahre dauern, bis der Einbruch wieder ausgeglichen sei. Deshalb dürfe es in dieser fragilen Phase keine neuen Störungen geben.

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