Exportüberschuss verkleinert

Der deutsche Exportüberschuss war im Jahr 2022 so niedrig wie seit dem Jahr 2000 nicht mehr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, hat sich der Außenhandelssaldo unter anderem aufgrund der stark gestiegenen Preise für die Einfuhr von Energie gegenüber 2021 von +175,3 Milliarden Euro auf +79,7 Milliarden Euro mehr als halbiert.


Der deutsche Exportüberschuss war im Jahr 2022 so niedrig wie seit dem Jahr 2000 nicht mehr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, hat sich der Außenhandelssaldo unter anderem aufgrund der stark gestiegenen Preise für die Einfuhr von Energie gegenüber 2021 von +175,3 Milliarden Euro auf +79,7 Milliarden Euro mehr als halbiert.

Im Außenhandel mit der Volksrepublik China, die 2022 von Rang 2 auf Rang 4 der wichtigsten Abnehmerstaaten deutscher Exporte abrutschte, verzeichnete Deutschland das größte Handelsdefizit seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1950. Während der Wert der Warenimporte aus China 2022 gegenüber dem Vorjahr um 33,6 Prozent auf 191,1 Milliarden Euro zunahm und damit einen neuen Höchstwert erreichte, stieg der Wert der dorthin exportierten Waren lediglich um 3,1 Prozent auf 106,8 Milliarden Euro. Daraus ergibt sich ein Rekord-Handelsdefizit von 84,3 Milliarden Euro.

Mit einem Außenhandelsumsatz von 297,9 Milliarden Euro war China bereits im siebten Jahr in Folge Deutschlands wichtigster Handelspartner. Mit weitem Abstand folgten auf den Rängen 2 und 3 die Vereinigten Staaten mit einem Umsatz von 247,8 Milliarden Euro (+27,5 Prozent gegenüber 2021) und die Niederlande mit 233,6 Milliarden Euro (+13,3 Prozent).

Die meisten deutschen Exporte gingen im Jahr 2022 wie bereits seit 2015 in die Vereinigten Staaten. Dorthin wurden Waren im Wert von 156,1 Milliarden Euro exportiert, das waren 27,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Demgegenüber standen Importe aus den USA im Wert von 91,7 Milliarden Euro, das waren 26,8 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Damit erzielte der deutsche Außenhandel mit den USA einen Exportüberschuss von 64,3 Milliarden Euro (2021: 49,7 Milliarden Euro). Auf Rang 2 der wichtigsten Abnehmerstaaten deutscher Warenexporte lag Frankreich (116,1 Milliarden Euro; +13,0 Prozent), gefolgt von den Niederlanden auf Rang 3 (110,6 Milliarden Euro; +9,5 Prozent).

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