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wid Groß-Gerau - Auszeit: Laut Studie geht jeder Dritte der 5000 Befragten davon aus, dass sich sein Urlaubsbedürfnis gegenüber dem Vorjahr noch weiter erhöhen wird. Julius_Silver / pixabay.com

Ungetrübte Urlaubslaune trotz Krise

Pandemie, Ukrainekrise und Inflation konnten die Urlaubslaune der Deutsche nicht trüben. Das geht aus einer Tourismusstudie des ADAC hervor.


Pandemie, Ukrainekrise und Inflation konnten die Urlaubslaune der Deutsche nicht trüben. Das geht aus einer Tourismusstudie des ADAC hervor. Demnach steigern die Einschränkungen und Unsicherheiten der vergangenen zwei Jahre das Bedürfnis nach Reisen sogar noch einmal deutlich. Laut Studie geht jeder Dritte der 5000 Befragten davon aus, dass sich sein Urlaubsbedürfnis gegenüber dem Vorjahr noch weiter erhöhen wird.

Das zeigt auch der Blick auf die geplanten Ausgaben für Urlaub und Ferien. So kalkuliert der Studie zufolge etwa jeder Zweite mit einem ähnlichen Urlaubsbudget wie 2022. 23 Prozent rechnen sogar mit größeren finanziellen Ausgaben.

Auf der anderen Seite sind die Folgen der schwierigen ökonomischen Lage sichtbar: Fast ein Viertel der Befragten hat in diesem Jahr weniger Budget für Urlaub als noch 2022. Dieser Anteil ist gegenüber 2021 deutlich gewachsen. Abstriche würden Reisende mit reduziertem Budget vor allem bei Komfort und Reisedauer machen. Ein Drittel dieser Gruppe geht davon aus, aus finanziellen Gründen auf eine Reise verzichten zu müssen.

Deutschland geht als Reiseziel als Gewinner aus den Krisen hervor. Während in Zeiten der Corona-Einschränkungen Urlaub in Deutschland für viele zum einen sicher, aber auch aufgrund der äußeren Umstände besser realisierbar war, entscheiden sich Verbraucher mit den wiedererlangten Reisefreiheiten bewusst für Deutschland als Reiseziel. Fast die Hälfte der Befragten (45 Prozent) gab an, ihren Urlaub auch in diesem Jahr wieder in Deutschland verbringen zu wollen.

Dieser Entwicklung entspricht die Wahl des Verkehrsmittels. Das Auto bleibt das relevanteste Verkehrsmittel zur An- und Abreise und steigert seinen Anteil gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 (plus sechs Prozentpunkte). 50 Prozent der Befragten gaben an, 2022 mit dem eigenen Pkw verreist zu sein. Auch Bahnreisen können im Vergleich zu 2019 zulegen (plus drei Prozentpunkte), wohingegen Flugreisen im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit zurückgehen. Wollten vor der Pandemie noch 35 Prozent eine Flugreise unternehmen, waren es 2022 nur noch 27 Prozent.

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