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wid Groß-Gerau - Die wirtschaftliche Lage hat sich für einen Teil der Haushalte in Deutschland etwas entspannt. luxstorm / pixabay.com

Deutsche blicken etwas optimistischer in die Zukunft.

Trotz Ukraine-Krieg, Inflation und steigender Energiepreise blicken die Menschen in Deutschland wieder etwas positiver in die Zukunft. Dies ist das Ergebnis einer neuen Verbraucherumfrage der Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung (Schufa).


Trotz Ukraine-Krieg, Inflation und steigender Energiepreise blicken die Menschen in Deutschland wieder etwas positiver in die Zukunft. Dies ist das Ergebnis einer neuen Verbraucherumfrage der Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung (Schufa).
Der Anteil der Menschen in Deutschland, die Angst vor der Zukunft haben, ist leicht gesunken. Zwar blicken laut Schufa-Umfrage immer noch 63 Prozent der Befragten mit Sorgen nach vorne. 47 Prozent der Menschen sagen in der Umfrage aber auch, dass das Jahr 2023 Jahr für sie persönlich besser wird als 2022 (Oktober 2022: 34 Prozent).

Bei der mittleren Einkommensgruppe ( 2.000 bis 4.000 Euro Haushaltseinkommen) fällt der Anteil, der angibt, Angst vor der Zukunft zu haben, im Vergleich zum Oktober 2022 von 73 auf 58 Prozent, bei den Menschen mit einem Haushaltseinkommen von mehr als 4.000 Euro minderte sich die Zukunftsangst am deutlichsten von 68 auf 47 Prozent. Die Stimmung unter den Menschen aus Haushalten mit weniger als 2.000 Euro Nettoeinkommen ist unverändert schlecht. In dieser Gruppe haben immer noch 77 Prozent Angst vor der Zukunft (Oktober 2022: 78 Prozent).

Insgesamt befürchtet die Mehrheit einen weiteren allgemeinen Preisanstieg (76 Prozent), allerdings ist der Anteil der Verbraucher, die genug finanziellen Spielraum haben, um auch bei steigenden Preisen ihren Lebensstandard halten zu können, leicht gestiegen (von 48 im Oktober auf aktuell 53 Prozent). Allerdings gaben In der Einkommensgruppe unter 2.000 Euro netto im Monat nur 33 Prozent an, ihren Lebensstandard bei steigenden Preisen halten zu können. Dieser Wert ist gegenüber der Oktober-Befragung unverändert.

Die insgesamt steigende Zuversicht geht einher mit persönlichen Sparmaßnahmen während der vergangenen Monate. Rund drei Viertel (77 Prozent) der Befragten geben beim Shoppen und Einkaufen bewusst weniger Geld aus. 85 Prozent versuchen insgesamt, ihre Ausgaben zu reduzieren. Der Anteil der Befragten, die deswegen wieder Rücklagen bilden können, ist im Vergleich zur Oktober-Umfrage von 20 auf 27 Prozent leicht gestiegen.

Der Anteil der Befragten, die keinerlei Rücklagen haben und auch vor der Krise keine hatten, liegt unverändert bei 23 Prozent. Auch hier sind vor allem Menschen mit niedrigen Haushaltseinkommen betroffen (37 Prozent), während in den oberen Einkommensgruppen über 4.000 Euro gerade einmal sechs Prozent angeben, keine Rücklagen bilden zu können.

Nahezu alle Befragten (92 Prozent) gaben in der Schufa-Umfrage an, Energie zu sparen. Beim Heizen lässt das Sparen allerdings etwas nach (78 Prozent im Februar 2023 gegenüber 85 Prozent im Oktober 2022). Bei 68 Prozent der Verbraucher sind die monatlichen Vorauszahlungen für Strom oder Gas laut Schufa-Umfrage zwar erhöht worden - davon bei immerhin 23 Prozent auf eigene Initiative. 63 Prozent der Befragten geben an, dass sie die gestiegenen Energiepreise gut stemmen können.

Da die Menschen insgesamt weniger pessimistisch in die Zukunft blicken, wollen sich die Befragten auch wieder etwas gönnen. So ist der Anteil der Personen, die auf Reisen verzichten, von 65 auf 60 Prozent leicht gesunken. Der Anteil der Verbraucher, die weniger Essen gehen (74 Prozent), liegt ebenfalls sechs Prozentpunkte unter dem Oktober-Wert (80 Prozent).

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