Rücksicht auf Wildtiere und ihren Nachwuchs

Im Frühjahr erwachen nicht nur wir Menschen zu neuem Leben, sondern auch die Natur und die Tiere. Und die brauchen jetzt ganz viel Ruhe. Darauf weist der Deutschen Jagdverband (DJV) hin.


Im Frühjahr erwachen nicht nur wir Menschen zu neuem Leben, sondern auch die Natur und die Tiere. Und die brauchen jetzt ganz viel Ruhe. Darauf weist der Deutschen Jagdverband (DJV) hin.

"Deswegen heißt es jetzt noch bis Juli: Wer's Wild mag, bleibt ruhig. Also beim Spazierengehen im Wald auf den Wegen bleiben und Hunde, wenn Sie einen haben, an die Leine nehmen", betont Katharina Heß vom DJV.

Viele Tiere würden gerade ihre Jungen bekommen und sie teilweise am Feld- oder Waldrand zur Welt bringen. Zum Beispiel beim Rehkitz oder beim Hasen sei das so. Die würden sich dann rein auf ihre Tarnung verlassen und seien ungeschützt. Anders sei es beim Kaninchen oder beim Fuchs: Die würden sicher in der Höhle und geschützt zur Welt gebracht. Man solle unbedingt die Finger von Jungtieren zu lassen, wenn man die irgendwo ohne ihre Eltern entdeckt.

"Auf keinen Fall anfassen! Nur weil die Wildtiere alleine dort sind, heißt das nicht, dass sie Waisen sind. Die Jungtiere sind gut getarnt und fast geruchlos, deswegen sind sie gut geschützt vor Fressfeinden. Die Elterntiere wachen in sicherer Entfernung. Man sollte die Tiere nicht anfassen, weil dann kann man ein gesundes Tier zum Waisen machen." rät Katharina Heß

Auch Jogger und Geocacher, die vor oder nach der Arbeit gern im Wald unterwegs sind, sollten zurzeit ein bisschen mehr Rücksicht üben, denn in der Dämmerung seien viele Tiere auf Nahrungssuche. Sie würden also vom Wohnzimmer ins Esszimmer wechseln und sollten dabei nicht gestört werden. Das Gleiche gelte auch nachts. Dann sollte man den Tieren Ruhe gönnen, dass sie sich um ihren
Nachwuchs kümmern und sich erholen könnten.

Besonders Wildschwein-Bachen, die mit ihren Frischlingen unterwegs sind, würden es gar nicht mögen, wenn sie von Menschen gestört werden. Deshalb sollte man immer einen großen Bogen machen. Sollte man mal welche versehentlich aufschrecken, gelte es, keine hektischen Bewegungen zu machen, ruhig zu bleiben und am besten zurückzugehen, also nicht weg zu rennen. Sollte man mit Hund unterwegs sein, gilt es aufzupassen, denn Hunde seien für Wildschweine nur Wölfe - und die seien Fressfeind Nummer eins für ihren Nachwuchs.

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