Trotz milder Witterung: Teuerster Heizwinter aller Zeiten

Dieser Heizwinter war so teuer wie nie. Während sich das Kostenplus bei Heizöl auf 18 Prozent belief, mussten Gaskunden trotz staatlicher Entlastungen rund 20 Prozent mehr für ein warmes Zuhause ausgeben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des Vergleichsportals Verivox unter Berücksichtigung der Wetterdaten des Deutschen Wetterdienstes.


Dieser Heizwinter war so teuer wie nie. Während sich das Kostenplus bei Heizöl auf 18 Prozent belief, mussten Gaskunden trotz staatlicher Entlastungen rund 20 Prozent mehr für ein warmes Zuhause ausgeben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des Vergleichsportals Verivox unter Berücksichtigung der Wetterdaten des Deutschen Wetterdienstes.

Nach Angaben des Deutsches Wetterdienstes war der Winter 2022/2023 deutlich zu warm. Im Vergleich zum auch schon milden Vorjahreszeitraum sank der Heizbedarf für einen Musterhaushalt in einem Einfamilienhaus noch einmal um 1,5 Prozent.

Die milde Witterung hat jedoch nicht für niedrigere Heizkosten gesorgt. Im Gegenteil: Eine Familie mit Gasheizung zahlte für die letzte Heizsaison (September bis März) durchschnittlich 2.180 Euro. Das sind 20 Prozent mehr als im bereits sehr teuren Vorjahreszeitraum. Ohne den Wegfall des Dezember-Abschlags und der seit Januar gültigen Gaspreisbremse hätten sich die Gaskosten auf 2.733 Euro summiert. Das entspräche einem Anstieg von 51 Prozent.

"Trotz zahlreicher staatlicher Entlastungsmaßnahmen war Heizen in diesem Winter so teuer wie nie", sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox. "Dennoch gibt es gute Nachrichten: Die Lage an den Beschaffungsmärkten entspannt sich, so dass immer mehr Versorger aktuell ihre Gaspreise senken. Verbraucher können sich jetzt schon günstiges Gas für den kommenden Winter sichern", so Storck weiter.

Die Börsenpreise sind in den letzten Monaten deutlich gesunken. Eine Megawattstunde Gas kostet aktuell rund 48 Euro. Das ist deutlich günstiger als noch im letzten Sommer, wo Gas zeitweise 350 Euro je Megawattstunde kostete.

Auch Ölkunden blieben von Preissteigerungen nicht verschont. Die durchschnittlichen Kosten beliefen sich in der aktuellen Heizperiode auf 1.837 Euro. Im Vergleich zur vergangenen Heizsaison stiegen die Ausgaben um 18 Prozent. Kostete leichtes Heizöl in der Heizperiode 2021/2022 im Mittel 95,19 Euro brutto pro Hektoliter, waren es in dieser Saison durchschnittlich 121,96 Euro. Das entspricht einem Plus von 28 Prozent.

Unterm Strich mussten Verbraucher mit einer Ölheizung im letzten Jahr rund 16 Prozent weniger für ein warmes Zuhause ausgeben als Gaskunden. Noch 2018/2019 war Öl bei gleicher Heizleistung rund 20 Prozent teurer als Gas.

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