DIW revidiert Konjunktur-Prognose nach unten
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin gibt der Bundesregierung eine schlechte Note für die gerade beschlossene Haushaltskürzung. Diese verpasse nämlich der deutschen Wirtschaft einen Dämpfer.
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin gibt der Bundesregierung eine schlechte Note für die gerade beschlossene Haushaltskürzung. Diese verpasse nämlich der deutschen Wirtschaft einen Dämpfer. So revidiert das DIW die Konjunkturprognose für 2024 und 2025 nach unten.
Laut Wirtschaftsbarometer fiel der private Konsum als Konjunkturtreiber entgegen den ursprünglichen Erwartungen in den vergangenen Monaten weitgehend aus - und zwar weil trotz erheblich gestiegener Löhne und der deutlich verlangsamten Inflation die realen Einkommen bislang nur leicht gestiegen sind. Gleichzeitig füllen die Verbraucher angesichts anhaltend ungewisser Zeiten aufgebrauchte finanzielle Reserven zunächst wieder auf, statt das Geld direkt wieder auszugeben.
Ein Rückschlag droht der deutschen Wirtschaft nach Einschätzung der DIW-Konjunkturforscher zudem infolge der geplanten Haushaltskonsolidierung nach dem Karlsruher Urteil. Für dieses Jahr prognostiziert das DIW einen Wirtschaftsrückgang von 0,3 Prozent. In den beiden kommenden Jahren dürfte es dann mit 0,6 und 1,0 Prozent langsamer bergauf gehen als noch vor drei Monaten erwartet.
Diese Prognose berücksichtigt, dass die Bundesregierung für die beiden kommenden Jahre Einsparungen vornehmen und nicht alle in Aussicht gestellten oder versprochenen Ausgaben tätigen wird. Diese Kürzungen und die Unsicherheiten würden das Wachstum 2024 und 2025 voraussichtlich um 0,3 beziehungsweise 0,2 Prozentpunkte drücken.