img
wid Groß-Gerau - Soziale Netzwerke und Nachrichtendienste wie Facebook oder Twitter sind aus dem Leben vieler Menschen nicht mehr wegzudenken. pixabay.com

Wenn Facebook den Stecker zieht

Soziale Netzwerke bestimmen den Alltag vieler Menschen. Facebook und Co. sind längst zu IT-Riesen geworden. Entsprechend groß ist ihr Einfluss. Doch wehe, wenn sie vom Netz gehen. Dann ist der Ärger groß - so wie jetzt geschehen in Australien.


Soziale Netzwerke bestimmen den Alltag vieler Menschen. Facebook und Co. sind längst zu IT-Riesen geworden. Entsprechend groß ist ihr Einfluss. Doch wehe, wenn sie vom Netz gehen. Dann ist der Ärger groß - so wie jetzt geschehen in Australien.

Denn Down Under sollen Internetkonzerne an Verlage zahlen, wenn sie deren Inhalte verbreiten - das sieht ein neues Gesetz vor. Facebook hat daraufhin den Stecker gezogen und seine Nachrichtenseiten gesperrt. Das betrifft alle journalistischen Inhalte. Aber auch Regierungsseiten. Auch Google hat bereits gedroht, seine Suchmaschine in Australien komplett abzuschalten.

Die Empfehlung für das neue Gesetz kommt von der australischen Kartellbehörde. Die hat errechnet, dass von 100 Dollar für Internetwerbung 81 Dollar an Google und Facebook gehen. Die Konzerne schöpfen also die Erlöse des Marktes größtenteils ab, haben aber auch eine wichtige Rolle bei der Verbreitung von Medieninhalten.

Einfach die Nachrichtenseiten abzuschalten, sei kein konstruktiver Schritt von Facebook, sagt Australiens Finanzminister Josh Freydenberg, denn Facebook habe nicht nur Verlagsinhalte blockiert, sondern auch Regierungsseiten.

"Das war ein Fehler von Facebook. Vollkommen überflüssig. Dieser harte Schritt wird die Reputation von Facebook in Australien schwer beschädigen", sagt Freydeberg. "Facebook hat hier auch Seiten blockiert, die etwa über die Pandemie informieren und über Notdienste. Blockiert wird aber auch die Seite des meteorologischen Büros, das in keinerlei Beziehung zu dem neuen Mediengesetz steht."

STARTSEITE