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wid Groß-Gerau - Global Player: IT-Riese Facebook versteht sich immer mehr auch als Medien-Konzern. pixabay.com

Facebook auf Kuschelkurs

IT-Riese Facebook zeigt ein ganz neues Gesicht. Denn nach der Einigung über den Umgang mit journalistischen Inhalten in Australien ist der Konzern nun offenbar auch in Deutschland auf größere Kooperationen mit Verlagen aus.


IT-Riese Facebook zeigt ein ganz neues Gesicht. Denn nach der Einigung über den Umgang mit journalistischen Inhalten in Australien ist der Konzern nun offenbar auch in Deutschland auf größere Kooperationen mit Verlagen aus. Nach den USA und Großbritannien will das Unternehmen auch hierzulande sein Angebot "Facebook News" starten.

In einem eigenen Bereich seines Portals will der Konzern dann unter anderem Inhalte von überregionalen Medien wie "Spiegel", "Zeit" oder "FAZ", aber auch von Regionalzeitungen wie der "Rheinischen Post", der "Märkischen Oderzeitung" oder den Titeln der Essener Funke-Mediengruppe präsentieren - und dafür auch bezahlen, wie "tagesschau.de" berichtet. Darüber hinaus will Facebook Medien dabei helfen, digitale Abonnements zu generieren.

In Australien hatte die Regierung vor kurzem Plattformbetreiber zwingen wollen, für Inhalte professioneller Medien zu bezahlen, die etwa Nutzer mit ihren Freunden teilen. Während Google begann, mit australischen Medien Verträge zu schließen, sperrte Facebook in Australien zunächst grundsätzlich Beiträge von Medien und entsprechende Links.

Beiträge australischer Medien konnten auch über die Grenzen des Kontinents hinaus nicht mehr geteilt werden, darunter in Deutschland. Aber nur wenige Tage später kündigte die australische Regierung an, das Gesetz zu ändern. Der Konzern erklärte wiederum, nun großzügiger in den Journalismus investieren zu wollen. Bleibt abzuwarten, wie lange Facebook diesen Kuschelkurs fahren wird.

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