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wid Groß-Gerau - Das Angebot zur Arbeit aus dem eigenen Zuhause ist bei neuen Stellen meist auf die Dauer der Corona-Pandemie beschränkt. pixabay.com

Homeoffice meist nur befristet

Berichte über das Aussterben des Büros scheinen übertrieben zu sein. Dafür spricht nicht nur eine jüngste Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft, der zufolge nur rund sechs Prozent der Unternehmen Büroflächen abbauen wollen, sondern auch die Homeoffice-Beschreibungen in aktuellen Jobangeboten.


Berichte über das Aussterben des Büros scheinen übertrieben zu sein. Dafür spricht nicht nur eine jüngste Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft, der zufolge nur rund sechs Prozent der Unternehmen Büroflächen abbauen wollen, sondern auch die Homeoffice-Beschreibungen in aktuellen Jobangeboten. Wie eine neue Analyse der Job-Seite Indeed zeigt, wird Homeoffice in Stellenausschreibungen derzeit hauptsächlich befristet angeboten.

Für mehr als zwei Drittel (67 Prozent) der aktuell direkt auf Indeed eingestellten Stellenanzeigen mit Homeoffice-Option gilt: Das Angebot zur Arbeit aus dem eigenen Zuhause ist auf die Dauer der Corona-Pandemie beschränkt. Von der zunehmenden Tendenz zur zeitlichen Befristung abgesehen ist das Homeoffice aber weiter auf dem Vormarsch: Deutschlandweit liegt der Anteil von Stellenausschreibungen mit Homeoffice-Option aktuell bei acht Prozent (Februar 2021) und hat sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt.

Auch Berufstätige wünschen sich mehr Arbeit im Homeoffice. Eine kürzliche Befragung von Indeed-Nutzern ergab, dass mehr als 60 Prozent der Berufstätigen zukünftig mindestens die Hälfte ihrer Arbeitszeit im eigenen Zuhause verbringen wollen. Daher ist also fraglich, ob die Arbeitgeber in ihrem Bestreben, die Homeoffice-Option zu befristen, erfolgreich sein werden.

Ein Branchenvergleich zeigt: Im Bereich Projektmanagement wird mit einem Anteil von 77 Prozent derzeit der Großteil der Stellen nur mit befristeter Homeoffice-Option angeboten. Dahinter folgen Berufe in der Buchhaltung (74 Prozent) und im IT-Support. Im Marketing gibt es hingegen die meisten Stellen mit unbefristetem Homeoffice (36 Prozent), gefolgt von Software-Entwicklung (33 Prozent) und Medien & Kommunikation (32 Prozent). Und: Ausgerechnet im Personalwesen sind aktuell nur 22 Prozent der Stellen auch mit langfristiger Homeoffice-Option ausgeschrieben.

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