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mp Groß-Gerau - Vom Coronavirus geistern immer neue Mutationen durch den Raum. Aktuell verbreitet die Delta-Variante Angst und Schrecken. pixabay.com

So gefährlich ist die Delta-Variante wirklich

Mutationen sind bei Viren an der Tagesordnung. Da macht auch Corona keine Ausnahme. Aktuell verbreitet die Delta-Variante vor allem in Großbritannien Angst und Schrecken. Doch wie gefährlich ist die Mutation wirklich?


Mutationen sind bei Viren an der Tagesordnung. Da macht auch Corona keine Ausnahme. Aktuell verbreitet die Delta-Variante vor allem in Großbritannien Angst und Schrecken. Doch wie gefährlich ist die Mutation wirklich?

Die Delta-Variante ist nach einhelliger Meinung der Wissenschaftler viel ansteckender als die bislang verbreiteten Coronavirus-Varianten. Das Risiko, Angehörige des eigenen Haushalts zu infizieren, ist laut einer Datenanalyse der britischen Gesundheitsbehörde Public Health England (PHE) schätzungsweise 60 Prozent höher. Das verstärkt die Gefahr für Menschen, die bisher nur einmal gegen das Virus geimpft wurden. Laborversuche deuten auf eine stärkere Vermehrung der Viren im Körper hin.

Die Delta-Variante gilt auch deshalb als riskant, weil sie offenbar etwas andere Symptome verursacht als die bisher bekannten Coronavirus-Varianten. Betroffene klagten über Kopfschmerzen, laufende Nase und raue Kehle. Fieber gehört zwar immer noch zu den Symptomen, nicht aber der Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn, wie die Infizierten einer britischen App zur Überwachung von Corona-Symptomen meldeten.

Zahlen verdeutlichen die Gefahr: Die Sieben-Tage-Inzidenz in Großbritannien, die noch Anfang Mai 2021 unter 20 lag, stieg mittlerweile wieder auf deutlich mehr als 70 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Deshalb ist die für den 21. Juni geplante Aufhebung aller Corona-Maßnahmen in England um vier Wochen verschoben.

Wie groß ist die Gefahr für Deutschland? Noch ist die Delta-Variante hierzulande wenig verbreitet, allerdings nimmt ihr Anteil rapide zu. Nach den neuesten Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) gingen in der Kalenderwoche 22 (31. Mai bis 6. Juni) 6,2 Prozent aller Neuinfektionen auf die Delta-Variante zurück. In der Woche zuvor hatte der Anteil noch bei 3,7 Prozent gelegen.

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