Wenn die Psyche leidet

Ein Hausarzt ersetzt zwar keinen Psychotherapeuten, aber er kann den Patienten auf die richtige Spur bringen.


Wer sich oft traurig oder ausgelaugt fühlt, für den kann der Hausarzt die erste Anlaufstelle sein. "Zum Glück stellen psychische Probleme kein so großes Tabu mehr dar wie früher, aber manche Patienten scheuen sich noch, sie beim Hausarzt anzusprechen", sagt der Haus- und Betriebsarzt Dr. Christoph Grassl aus München im Patientenmagazin "HausArzt".

Doch auch für solche Beschwerden seien Hausärzte da. "Wenn Sie sich häufig müde und erschöpft fühlen, nicht wissen, was mit Ihnen los ist, kann das eine beginnende Depression sein." Als Hausarzt mache er in solchen Fällen den großen Check mit Blutbild, um abzuklären, ob körperlich alles in Ordnung ist.

Manche Patienten kommen mit körperlichen Beschwerden wie Rückenschmerzen, Magen-Darm oder Schlafstörungen. "Vielen ist nicht bewusst, dass zahlreiche Beschwerden psychosomatisch sind und oftmals eine Depression dahinterstecken kann", so der Mediziner.

Ein Hausarzt ersetze zwar keinen Psychotherapeuten, aber er könne den Patienten auf die richtige Spur bringen, erläutert Dr. Grassl. Gerade Menschen mit Burn-out seien oft so erschöpft, dass sie erst einmal Ruhe bräuchten. "Der nächste Schritt ist dann die Überweisung zur Psychotherapie oder an eine psychosomatische Klinik."

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