
Skiunfälle vermeiden: Gute Kondition und richtiges Training helfen
Wer nicht nur gut Skifahren kann, sondern sich auch um die richtige Vorbereitung kümmert, reduziert das Unfallrisiko auf der Piste drastisch, weiß Dr. Csaba Losonc, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie.
Wer nicht nur gut Skifahren kann, sondern sich auch um die richtige Vorbereitung kümmert, reduziert das Unfallrisiko auf der Piste drastisch, weiß Dr. Csaba Losonc, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie.
"Skifahren gehört zu den verletzungsträchtigsten Sportarten", warnt Dr. Losonc. "Dennoch verzichten immer mehr Skifahrer auf eine körperliche Vorbereitung. Dadurch erhöht sich das Verletzungsrisiko deutlich."
In jeder Kurve und bei jedem Richtungswechsel komme es zu Drehbewegungen in den Knien. Dabei würden die Kniebänder stark beansprucht. Entsprechend wichtig sei es, sich bereits vor dem Beginn der Skisaison um eine körperliche Vorbereitung zu kümmern.
Leider würden immer mehr Skifahrer ihr Training vernachlässigen. Ein Großteil der Skifahrer ginge heute völlig unvorbereitet in den Skiurlaub. Ihre Gelenke und ihre Muskulatur seien den Beanspruchungen beim Skifahren schlichtweg nicht gewachsen.
Hinzu komme, dass immer mehr Menschen einer Tätigkeit im Sitzen nachgehen würden. Dadurch würden die Muskeln und Gelenke im Alltag deutlich weniger beansprucht, was die körperlicher Fitness einschränken würde. Durch die Kräfte, die bei einem Sturz bei hoher Geschwindigkeit wirken würden, käme es dann zu teils schweren Verletzungen.
Das richtige Training sei also für Skifahrer unverzichtbar, wenn es darum geht, Unfälle zu vermeiden. Im Idealfall sollte bereits einige Monate vor Beginn der Skisaison mit der körperlichen Vorbereitung begonnen werden.
Empfehlenswert seien Übungen für den Rumpf, das Becken und die Oberschenkel, die nicht nur zu einer deutlichen Verbesserung des Gleichgewichts beitragen würden, sondern auch das Risiko für Kreuzbandrisse senken könnten. Zusätzlich könne etwa sechs bis neun Monate vor dem Skiurlaub ein Sportmediziner aufgesucht werden, der Schwächen und Veränderungen der Muskulatur zuverlässig ermitteln und entsprechende Übungen verordnen könne. Trotz aller körperlichen Vorbereitung spiele aber auch der Zufall eine Rolle. Am Ende sei niemand zu 100 Prozent vor einem Unfall gefeit.