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mp Groß-Gerau - Säuglinge und Kleinkinder infizieren sich leicht mit dem RS-Virus. Shutterstock / Prostock-studio

Baby-Schutz vor RSV-Infekten

Nach neuen Erkenntnissen in der RSV-Forschung könnten ab der kommenden Saison acht von zehn RSV-bedingten Krankenhauseinweisungen bei Neugeborenen und Säuglingen verhindert werden.


Die Schlagzeilen zu überfüllten Kinderintensivstationen aus dem letzten Winter haben wir alle noch vor Augen. Im kommenden Herbst und Winter könnten diese Bilder der Vergangenheit angehören. Nach neuen Erkenntnissen in der RSV-Forschung könnten ab der kommenden Saison acht von zehn RSV-bedingten Krankenhauseinweisungen bei Neugeborenen und Säuglingen verhindert werden.

Die Ergebnisse wurden nun auf dem 41. Jahreskongress der "European Society for Paediatric Infectious Diseases" (ESPID) vorgestellt. Auch die Gesamtzahl der Krankenhauseinweisungen aufgrund von Infektionen der unteren Atemwege, die auf jegliche Ursachen zurückzuführen sind, konnten um bis zu zwei Drittel reduziert werden.

Die neue Studie, an der mehr als 8.000 Säuglinge an fast 250 Standorten in Frankreich, Deutschland und dem Vereinigten Königreich teilnahmen, sei ein Meilenstein in der RSV-Forschung, teilt das Pharmaunternehmen Sanofi mit. Nach über 60 Jahren Forschung und Entwicklung gegen das RS-Virus werde es bald erstmalig möglich sein, alle Säuglinge mit einem Schutz vor der Erkrankung zu versorgen.

Die Symptome einer RSV-Infektion ähneln häufig denen einer Erkältung. Doch der Verlauf einer Infektion lässt sich kaum voraussagen. Eltern sollten deshalb aufmerksam bleiben, wenn ihr Baby erste Anzeichen für eine RSV-Infektion zeigt, wie etwa Husten, Schnupfen und Appetitlosigkeit. Ein akuter Verlauf kann sich durch Atemwegserkrankungen wie einer Bronchiolitis oder Lungenentzündung mit Atemnot äußern, die zu einer Krankenhauseinweisung führen können.

Mit dem Ende der aktuellen RSV-Saison stellt sich die Frage, wie sich Eltern auf den kommenden Herbst und Winter vorbereiten und ihre Liebsten bestmöglich schützen können. Besonders wichtig ist es, den Kontakt zu kranken Familienmitgliedern und Freunden zu vermeiden. Die Ansteckung mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RS-Virus) geschieht nämlich schnell - etwa beim gemeinsamen Spielen, Kuscheln oder dem Teilen des Lieblingsspielzeugs, da das Virus auch über Oberflächen übertragen werden kann.

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