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mp Groß-Gerau - Die meisten Fehltage am Arbeitsplatz wurden durch Erkrankungen des Atmungssystems verursacht. Silvia / pixabay.com

Krankenstand 2023 in Deutschland auf Rekordhoch

Die Krankheitsausfälle von Arbeitnehmenden bewegten sich auch im Jahr 2023 mit einem Krankenstand von 5,2 Prozent auf Rekordhöhe. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Datenanalyse der Handelskrankenkasse (hkk) von 579.000 Erwerbstätigen. Demnach waren 2023 durchschnittlich jeden Tag 52 von 1.000 Beschäftigten arbeitsunfähig (AU).


Die Krankheitsausfälle von Arbeitnehmenden bewegten sich auch im Jahr 2023 mit einem Krankenstand von 5,2 Prozent auf Rekordhöhe. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Datenanalyse der Handelskrankenkasse (hkk) von 579.000 Erwerbstätigen. Demnach waren 2023 durchschnittlich jeden Tag 52 von 1.000 Beschäftigten arbeitsunfähig (AU).

Wie bereits im Jahr 2022 fehlten im vergangenen Jahr mehr als zwei Drittel aller Beschäftigten mindestens einen Tag krankheitsbedingt am Arbeitsplatz (AU-Quote 2023: 67,0 Prozent; 2022: 66,8 Prozent). Insgesamt waren Arbeitnehmende 2023 durchschnittlich 19 Tage krankgeschrieben - 2022 waren es noch 18 Tage gewesen. Die durchschnittliche Fehlzeit pro AU-Fall sank hingegen von 11,5 Tagen im Jahr 2022 auf 10,9 Tage im Jahr 2023.

Die meisten Fehltage am Arbeitsplatz wurden durch Erkrankungen des Atmungssystems (2023: 20,7 Prozent) verursacht, gefolgt von psychischen Erkrankungen (2023: 18,3 Prozent) und Beschwerden des Muskel-Skelett-Systems (2023: 17,2 Prozent). Obwohl gegenüber dem Vorjahr insgesamt weniger Fehltage wegen Atemwegserkrankungen (-4,2 Prozent) gemeldet wurden, blieben Erkältungen, Bronchitis und Grippe an der Spitze der Fehlzeitenstatistik.

Bemerkenswert ist zudem der Anstieg an Ausfällen wegen psychischen Erkrankungen um 19,6 Prozent. "Die Arbeitswelt hat sich verändert. Gewohnte Strukturen sind in vielen Bereichen weggefallen. So viel Veränderung kann auch zur Belastung werden", so hkk-Gesundheitsexpertin Andrea Gumtau "Hier brauchen wir klare betriebliche Regelungen und gesundheitsfördernde Rahmenbedingungen, um auch in diesen Umbruchzeiten eine gute Orientierung für die Mitarbeitenden sicherzustellen."

Im Vergleich verschiedener Berufsgruppen hatten Mitarbeitende in der Altenpflege den höchsten Krankenstand (9,9 Prozent), gefolgt von Gesundheits- und Krankenpflegepersonal (7,8 Prozent). Somit hatten Altenpflegende 2023 mit Abstand die meisten Fehltage und waren im Schnitt 36,1 Tage krankgeschrieben.

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