Vorsicht bei Schmerzmitteln

Arzneimittel helfen gegen Krankheiten, können aber bei falscher Anwendung selbst Beschwerden verursachen. Ein Beispiel sind Schmerzmittel, die bei übermäßiger Einnahme selber Kopfschmerzen auslösen können.


Arzneimittel helfen gegen Krankheiten, können aber bei falscher Anwendung selbst Beschwerden verursachen. Ein Beispiel sind Schmerzmittel, die bei übermäßiger Einnahme selber Kopfschmerzen auslösen können.

"Manche Patienten möchten das nicht hören, aber gerade an solchen Punkten ist die Beratung in der Apotheke entscheidend und beugt der Verharmlosung von Arzneimitteln vor", sagt Thomas Benkert, Präsident der Bundesapothekerkammer. In Deutschland nehmen bis zu 50 Prozent aller Patienten mit chronischen Kopfschmerzen zu viele Schmerz- oder Migränemittel.

Als Faustregel gilt, dass Schmerzmittel nicht häufiger als zehn Tage pro Monat eingenommen werden sollten. Ein Übergebrauch kann arzneimittelbedingte Kopfschmerzen verursachen. Diese Kopfschmerzen werden als diffus, dumpf-drückend oder auch pulsierend beschrieben. Die Dauerkopfschmerzen sind bereits morgens beim Aufwachen da, halten den Tag an und nehmen bei körperlicher Belastung zu.

Ein Dauerkonsum von Schmerzmitteln kann auch noch zu anderen Problemen wie beispielsweise Nierenschäden führen. "Wer trotz Schmerzmittel unter ständigen Kopfschmerzen leidet, sollte seinen Apotheker ansprechen und nach Wegen aus dem Übergebrauch fragen", sagt Benkert.

Bei Arzneimitteln ist der Übergang zwischen bestimmungsgemäßem Gebrauch, Fehl- und Missbrauch fließend. Benkert: "Wer dauerhaft rezeptfreie Medikamente nimmt, sollte immer wieder überprüfen, ob sie weiterhin notwendig sind - am besten zusammen mit dem Apothekenteam. Dafür sind wir da."

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