Darum ist Blutdruck messen so wichtig

Mit Bluthochdruck ist nicht zu spaßen. Denn den Betroffenen drohen Gefäßschäden und dadurch bedingte Folgeerkrankungen. Wer aber regelmäßig selbst den Blutdruck misst, kann bei Bluthochdruck besser gegensteuern, so das Gesundheitsmagazin 'Apotheken Umschau'.


Mit Bluthochdruck ist nicht zu spaßen. Denn den Betroffenen drohen Gefäßschäden und dadurch bedingte Folgeerkrankungen. Wer aber regelmäßig selbst den Blutdruck misst, kann bei Bluthochdruck besser gegensteuern, so das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau".

Fast jeder dritte Erwachsene in Deutschland hat Bluthochdruck. Davon spricht man ab Ruhewerten von 140 zu 90 Millimeter Quecksilbersäule (mmHg), wenn beim Arzt gemessen wird - und 135 zu 85 mmHg bei der Selbstmessung zu Hause.

Der erste, systolische Wert misst den Druck beim Herzschlag, der zweite, diastolische Wert, wenn sich der Herzmuskel entspannt. Am zuverlässigsten für Diagnosen ist die 24-Stunden-Langzeitmessung mit einem tragbaren, vollautomatischen Gerät, das auch den Blutdruck im Schlaf ermittelt.

Experten empfehlen, dass Patienten auch regelmäßig selbst messen. Bei der Gerätewahl sollte man sich in der Apotheke beraten lassen. Wichtig: zur Ruhe kommen und sich fünf Minuten hinsetzen, bevor man misst. "Sieben tiefe Atemzüge reichen, um den Blutdruck deutlich zu senken", erklärt Professor Martin Middeke, Leiter des Hypertoniezentrums München.

Die Manschette des Blutdruckmessgerätes sollte sich auf Herzhöhe befinden, was bei Oberarmmanschetten fast automatisch der Fall ist. Handgelenksgeräte positioniert man richtig, wenn man zum Beispiel bei rechtsseitiger Messung die rechte Hand auf die linke Schulter legt und mit der anderen Hand den Ellenbogen stützt. Beim Messen sollte der Oberkörper angelehnt sein, beide Füße auf dem Boden stehen. Nicht reden, fernsehen, Kaffee trinken oder rauchen auch nicht kurz davor. Ratsam ist es, zweimal kurz hintereinander zu messen. Der erste Wert wird verworfen, nach ein bis zwei Minuten erneut gemessen. Diesen Wert sollte man sich dann notieren und dem Arzt vorlegen.

Betroffene können übrigens viel selbst tun, um den Blutdruck zu senken. Zum Beispiel überschüssiges Gewicht verlieren. "Jedes abgenommene Kilo senkt den Blutdruck systolisch um zwei bis drei mmHg", sagt Professor Bernd Sanner, Bluthochdruckspezialist und Chefarzt der Medizinischen Klinik des Agaplesion Bethesda Krankenhauses Wuppertal.

Ausdauersport sowie eine mediterrane und salzarme Ernährung können den Blutdruck auch senken. Zudem: Stark verarbeitete Kohlenhydrate - vor allem Weißmehlprodukte - reduzieren und Zucker möglichst ganz weglassen, da diese die Entwicklung von Übergewicht und Bluthochdruck fördern.

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