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mp Groß-Gerau - Die Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus ist allgegenwärtig. pixabay.com

Wo die Angst vor einer Ansteckung am größten ist

Die Gefahr, sich mit dem Coronavirus zu infizieren, besteht immer und überall. Deshalb ist Vorsicht geboten - und vor allen Dingen Abstandhalten. Doch es gibt Orte, da geht das nicht immer. Und das bereitet vielen Bundesbürgern große Sorgen.


Die Gefahr, sich mit dem Coronavirus zu infizieren, besteht immer und überall. Deshalb ist Vorsicht geboten - und vor allen Dingen Abstandhalten. Doch es gibt Orte, da geht das nicht immer. Und das bereitet vielen Bundesbürgern große Sorgen.

So haben 84 Prozent der Deutschen Angst, sich bei der Fahrt im Aufzug mit dem Coronavirus anzustecken. Sie halten die Infektionsgefahr in den engen, schlecht belüfteten Kabinen für hoch. 40 Prozent fahren deshalb nur noch allein, jeder Vierte steigt gar nicht mehr in den Fahrstuhl, wie eine aktuelle Befragung von Hundt Consult zeigt. Die Ängste der Deutschen sind berechtigt, denn die Lüftung ist in den meisten Aufzügen absolut unzureichend, wie Forscher der Universität Amsterdam jetzt festgestellt haben.

Milliarden von Viren werden beim Sprechen, Husten oder Niesen in der Kabine durch kleine Schwebetröpfchen freigesetzt. "Wird ein Aufzug nach dem Husten nicht genutzt und steht mit geschlossenen Türen auf einer Etage, halten sich die Tröpfchen 30 Minuten in der Luft", sagt Professor Daniel Bonn von der Universität Amsterdam. Sein Fazit: "Die Lüftung funktioniert in den meisten Aufzügen eher mangelhaft. Die Betreiber unternehmen zu wenig, um die Aerosole in der Fahrstuhlkabine zu verringern."

Ziel müsse es sein, die Belastung mit den Schwebetröpfchen so schnell wie möglich um rund 80 Prozent zu reduzieren. "Denn erst dann kann die Luft in der Kabine wieder bedenkenlos eingeatmet werden", so Bonn.

Jeder dritte Bundesbürger fordert, zumindest in der aktuellen Situation die Aufzüge möglichst für den Betrieb zu sperren. Zwei Drittel wünschen sich gesetzliche Regeln mit dem Ziel, die Gefahr von Krankheitsübertragungen durch Viren und Bakterien in der Kabine zu verringern. Schließlich sind Menschen mit körperlichen Einschränkungen auf die Fahrt mit dem Aufzug angewiesen.

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