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mp Groß-Gerau - "Wie bitte?": Mit dieser Collage weisen die Hörgeräteakustiker auf den "Welttag des Hörens" hin. biha / Olaf Malzahn

Gutes Hören geht alle an

Für alle Menschen egal welchen Alters bedeutet gutes Hören mehr als nur Geräusche wahrzunehmen. Es ermöglicht auch die Verständigung mit Familie und Freunden, die Orientierung in der Umwelt oder auch die Wahrnehmung der Natur. Hören gibt Sicherheit, warnt uns vor Gefahren und beeinflusst unser Denken und Fühlen.


Für alle Menschen egal welchen Alters bedeutet gutes Hören mehr als nur Geräusche wahrzunehmen. Es ermöglicht auch die Verständigung mit Familie und Freunden, die Orientierung in der Umwelt oder auch die Wahrnehmung der Natur. Hören gibt Sicherheit, warnt uns vor Gefahren und beeinflusst unser Denken und Fühlen.

Klare Konsequenz: "Hörgesundheit für Alle", das Motto des diesjährigen Welttages des Hörens am 3. März, geht auch Kinder, Jugendliche und Erwachsene jeden Alters etwas an. Denn die Ursachen für eine Schwerhörigkeit können mit Lärm, Ohrenentzündungen, Hörsturz oder Alter vielfältig sein, so die Bundesinnung der Hörakustiker.

Dass von Schwerhörigkeit nur ältere Menschen betroffen seien, ist ein Trugschluss, denn eine Vielzahl der Betroffenen sind unter 55 Jahre alt. Übermäßiger Lärm und der tägliche Musikgenuss über 85 Dezibel Lautstärke können das Gehör schädigen und sind häufig die Ursache für Schwerhörigkeit bei jungen Menschen.

Mit zunehmendem Alter nimmt typischerweise auch die Altersschwerhörigkeit zu. "Schwerhörigkeit wird in Deutschland durchschnittlich zehn Jahre zu spät behandelt", sagt Marianne Frickel, Hörakustik-Meisterin und Präsidentin der Innung. Denn die wenigstens Menschen können ihr Gehör objektiv einschätzen. Sie glauben noch alles zu verstehen, obwohl bereits eine Hörschwäche vorliegt.

Es ist deshalb wichtig, auf erste Anzeichen eines Hörverlustes zu achten sowie auf sein Umfeld zu hören und entsprechend zu reagieren, denn eine Hörschädigung wird nicht von selbst wieder besser. "Schon bei leichten Hörminderungen kann der Mensch zunehmend Sprachlaute nicht mehr hören", so Frickel. Dann ergänzt das Gehirn zunächst die fehlenden Hörinformationen. Je länger ein Mensch allerdings schlecht hört, desto mehr verliert er diese Fähigkeit.

Ein schleichender Verlust des Verstehens und der Hörerinnerung kann die Folge sein: Man ist es dann einfach nicht mehr gewohnt zu hören. Daher spricht man in solchen Fällen auch von Hörentwöhnung.

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