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mp Groß-Gerau - Der Abstrich für den Corona-Selbsttest wird aus dem vorderen Nasenbereich entnommen. Alexandra Koch / pixabay.com

So funktionieren Corona-Selbsttests

Seit einigen Tagen werden Do-it-yourself-Corona-Tests für den Eigenbedarf bei Discountern, in Apotheken und Drogerien angeboten. Worauf sollte man beim Kauf achten und wie unterscheiden sich Schnelltests von Selbsttests?


Seit einigen Tagen werden Do-it-yourself-Corona-Tests für den Eigenbedarf bei Discountern, in Apotheken und Drogerien angeboten. Worauf sollte man beim Kauf achten und wie unterscheiden sich Schnelltests von Selbsttests?

Anders als die Schnelltests für die wöchentliche Bürgertestung, die nur von geschultem Personal durchgeführt werden dürfen, sind die Corona-Selbsttests aufgrund der leichten Handhabung für die Eigentestung zugelassen, so die Verbraucherzentrale NRW. Beim Kauf sollten Testwillige unbedingt darauf achten, ob es sich auch tatsächlich um einen Test für die Eigenanwendung, also einen für Laien zugelassenen Test handelt.

- Woran erkenne ich einen zugelassenen Selbsttest?

Mit der Änderung der Medizinprodukte-Abgabeverordnung hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zunächst sieben Corona-Schnelltests zur Selbsttestung zugelassen. Sie tragen eine CE-Kennzeichnung. Mit dieser Zertifizierung erklären die Hersteller die Einhaltung europäischer Schutz- und Qualitätsstandards. Eine ständig aktualisierte Liste der Tests, die für Laien zugelassen sind, findet sich auf der Homepage des BfArM.

- Wie funktioniert der Test zu Hause?

Bei den bisher zugelassenen Testkits für die Eigenanwendung ist ein Nasenabstrich vorgesehen. Die Abstriche können eigenständig aus der vorderen Nase entnommen werden, ein tiefes Eindringen in den Nasenrachenbereich ist nicht notwendig. "Es ist davon auszugehen, dass auf absehbare Zeit auch Gurgel-oder Spucktests zugelassen werden", so die Verbraucherzentrale.

Der Test weist das Virus-Protein im Sekret nach, sofern eine ausreichende Virusmenge vorhanden ist. Ist das Ergebnis positiv, erscheint nach rund 15 Minuten im Sichtfeld ein zweiter farbiger Strich, ähnlich wie bei einem Schwangerschaftstest. Wichtig ist es, sich genau an die Gebrauchsanweisung zu halten. Die Hände sollten vor Durchführung des Tests und danach zudem gründlich gewaschen oder desinfiziert werden.

- Wie sicher ist der Test?

Wie alle Antigen-Schnelltests ist auch der Selbsttest nur eine Momentaufnahme, das heißt, schon am nächsten Tag könnte man Corona-positiv sein. Zudem haben die Schnelltests eine gewisse Fehlerrate, da eine größere Menge an Viren erforderlich ist, um ein positives Ergebnis anzuzeigen. Sie sind also nicht so zuverlässig wie ein PCR-Test. Wichtig ist, auch bei einem negativen Testergebnis weiter die Hygieneregeln wie Abstand, Händewaschen, Lüften und Maske-Tragen einzuhalten.

- Was tun, wenn der Test positiv ausfällt?

In diesem Fall sollte zur Bestätigung ein PCR-Test durchgeführt werden. Bei einem Laientest für zu Hause gibt es derzeit keine Meldepflicht, deshalb kommt es hier auf die Eigenverantwortung an. Über den Hausarzt oder die Rufnummer 116 117 kann ein Termin für den Bestätigungstest vereinbart werden. Bis das Ergebnis des PCR-Tests vorliegt, gilt Quarantänepflicht.

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