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mp Groß-Gerau - Bei der Verwendung von Langzeit-Medikamenten kommt es oft zu Problemen. pixabay.com

Probleme mit Langzeit-Medikamenten

Das Problem ist eklatant: Jeder zweite Patient wendet seine ärztlich verordneten Arzneimittel in der Langzeittherapie gar nicht oder nicht richtig an. Das schadet nicht nur dem Einzelnen. 'Der Fehlgebrauch verursacht überdies immense Kosten im Gesundheitssystem', so Gabriele R. Overwiening, Präsidentin der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände.


Das Problem ist eklatant: Jeder zweite Patient wendet seine ärztlich verordneten Arzneimittel in der Langzeittherapie gar nicht oder nicht richtig an. Das schadet nicht nur dem Einzelnen. "Der Fehlgebrauch verursacht überdies immense Kosten im Gesundheitssystem", so Gabriele R. Overwiening, Präsidentin der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände: "Hier besteht großer Handlungsbedarf."

Ganz besonders beim Start einer neuen Medikation haben Patienten häufig Probleme: Die möglichen Nebenwirkungen machen ihnen Angst. Die Folge: Therapien werden gar nicht erst begonnen oder frühzeitig wieder abgebrochen.

Am Beispiel Blutdrucksenker wird es deutlich: Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in Deutschland die häufigste Todesursache. Entscheidender Risikofaktor ist nicht behandelter Bluthochdruck. 30 Prozent der Deutschen sind betroffen. Der Blutdruck kann zwar medikamentös gut gesenkt werden, doch dazu müssen die Arzneimittel langfristig und regelmäßig eingenommen werden.

Der Knackpunkt: Weil speziell zu Beginn der Einnahme Schwindel oder Benommenheit auftreten können, brechen Patienten die Therapie häufig wieder ab. Overwiening: "Wenn Patienten zu Beginn einer Dauertherapie ausführlich im Gespräch mit einer Apothekerin oder einem Apotheker beraten werden und sich über ihre Erwartungen, Befürchtungen und etwaige Beschwerden austauschen können, verbessert das die Therapietreue." Und: "Die Therapietreue ist die unbedingte Voraussetzung für den Therapieerfolg."

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