Das Homeoffice und die gesundheitlichen Folgen
Ob es an der fehlenden Ablenkung durch Kollegen liegt oder an den weggefallenen Wegen zur Kaffeeküche? Jedenfalls gestalten laut der neuen Studie 'Arbeiten im Homeoffice' viele Angestellte den Arbeitsalltag in den eigenen vier Wänden deutlich anders als im Büro. Mit gravierenden Folgen.
Ob es an der fehlenden Ablenkung durch Kollegen liegt oder an den weggefallenen Wegen zur Kaffeeküche? Jedenfalls gestalten laut der neuen Studie "Arbeiten im Homeoffice" viele Angestellte den Arbeitsalltag in den eigenen vier Wänden deutlich anders als im Büro. Mit gravierenden Folgen.
So klagt laut der Erhebung jeder Vierte über Rückenschmerzen, aber auch Muskelschmerzen, Kopfschmerzen und Müdigkeit sind weit verbreitet. Insgesamt diagnostizieren zwei von drei Arbeitnehmern an sich gesundheitliche Probleme wegen der Tätigkeit im Homeoffice. Für die Studie hat der Aktivstuhl-Hersteller Aeris 2.000 Arbeitnehmer in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt.
Entgegen den Befürchtungen so mancher Chefs sind viele Arbeitnehmer im Homeoffice noch engagierter als im Büro. Sie arbeiten häufig länger und legen zwischendurch weniger Pausen ein. So sitzen 46 Prozent der Befragten im Homeoffice morgens oft früher vor dem Rechner als gewöhnlich im Büro. Und 34 Prozent setzen sich auch abends - also nach dem normalen Feierabend - noch mal an den Schreibtisch. Wobei der Schreibtisch in 40 Prozent der Fälle ein ergonomisch eher unvorteilhafter Küchen- oder Wohnzimmertisch ist.
Das neue Arbeitsverhalten im Homeoffice macht sich auch in geänderten Ruhezeiten bemerkbar: So fallen bei 36 Prozent der befragten "Homeworker" die Pausen kürzer oder seltener aus. Mehr als jeder Dritte isst zudem häufig nebenbei am Schreibtisch. Die Folge: 30 Prozent machen eine kürzere Mittagspause als im Büro.
"Mit dem Wechsel ins Homeoffice konnten viele Unternehmen ihren Betrieb aufrechterhalten. Aber für den langfristigen und nachhaltigen Geschäftserfolg muss die Gesundheit der Mitarbeiter sichergestellt sein", so Aeris-Gründer Josef Glöckl. "Gerade weil so viel Zeit vor dem Rechner verbracht wird, muss der Homeoffice-Arbeitsplatz so gesund wie möglich eingerichtet werden."
