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wid Groß-Gerau - Viele erhalten momentan eine SMS, die angeblich von einem Paketdienstleister stammt. Firmbee / pixabay.com

Vorsicht Smishing: Falsche Paketdienst-SMS

Gefälschte Paketankündigungen per SMS, die dazu auffordern, eine App herunterzuladen, sind inzwischen bekannt. Jetzt kursiert eine neue Variante dieser Smishing-Methode, warnt die Verbraucherzentrale Niedersachsen.


Gefälschte Paketankündigungen per SMS, die dazu auffordern, eine App herunterzuladen, sind inzwischen bekannt. Jetzt kursiert eine neue Variante dieser Smishing-Methode, warnt die Verbraucherzentrale Niedersachsen.

Viele erhalten momentan SMS, die angeblich von einem Paketdienstleister stammt. Anders als bei der bereits bekannten Masche geht es jetzt nicht um die Nachverfolgung von Paketen, sondern um Zollgebühren. Als Absender wird teils die Deutsche Post genannt. Angeblich seien für das Paket Zollgebühren angefallen, die unter dem mitgeschickten Link bezahlt werden sollen.

"Absender und Link variieren, meist ist es die Deutsche Post oder eine ähnlich klingende Abkürzung", erklärt Kathrin Bartsch, Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Für Verbraucher, die tatsächlich auf ein Paket warten oder gerade etwas verschickt haben, sei der Schwindel daher nicht immer sofort erkennbar.

"Doch egal, wie echt die SMS aussieht - Zollgebühren werden niemals auf diesem Wege erhoben. Hier geht es vermutlich darum, schädliche Apps zu verbreiten, persönliche Daten auszulesen oder massenhaft Nachrichten an gespeicherte Kontakte zu senden", erklärt Bartsch.

Wirklich schützen können sich Verbraucher nur, indem sie die SMS löschen, den Absender blockieren und den Link auf keinen Fall anklicken. "In den Einstellungen vieler Nachrichten-Apps lässt sich auch festlegen, dass nur SMS von gespeicherten Kontakten empfangen werden können. Der Nachteil ist jedoch, dass die eigenen Kontakte sehr gut gepflegt sein müssen, um gewünschte SMS wie Terminerinnerungen oder Banking-Infos weiterhin zu erhalten", so Bartsch.

Sie rät daher eher dazu, persönliche Daten wie die Mobilfunknummer nur anzugeben, wenn dies unbedingt erforderlich ist. Zudem sollten Links von unbekannten Absendern grundsätzlich nicht geklickt werden. Ist dies doch geschehen und wurde eine Schadsoftware installiert, sollten Betroffene umgehend den Flugmodus einschalten, Screenshots als Beweise sichern und das Smartphone auf Werkeinstellung zurücksetzen. Wer Opfer eines Betruges geworden ist, sollte zudem die Polizei informieren und Anzeige erstatten.

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