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mp Groß-Gerau - Dr. med. dent. Philipp Maatz: "Empathie und Verständnis sind unabdingbar, um das Vertrauen des Patienten zu erlangen." Zahnimpuls Lampertheim MVZ

Keine Angst vor dem Zahnarzt

Der Besuch beim Zahnarzt bereitet gelegentlich Unwohlsein bis hin zu regelrechter Angst. Die Folge ist häufig eine Vermeidungstaktik: Das bedeutet, die Betroffenen lassen Vorsorgetermine aus und gefährden damit nicht nur ihre Zahngesundheit. Die Angst hat dabei oft in der Kindheit ihre Ursache.


Der Besuch beim Zahnarzt bereitet gelegentlich Unwohlsein bis hin zu regelrechter Angst. Die Folge ist häufig eine Vermeidungstaktik: Das bedeutet, die Betroffenen lassen Vorsorgetermine aus und gefährden damit nicht nur ihre Zahngesundheit. Die Angst hat dabei oft in der Kindheit ihre Ursache. Ein schmerzhaftes oder beschämendes Ereignis kann bis ins Erwachsenenalter hinein Folgen haben.

Der Erfahrung vieler Zahnärzte nach gibt es vier Gründe, die besonders gehäuft zu Dentalphobie führen. So berichten viele Dentalphobiker von einem traumatischen Erlebnis in Zusammenhang mit dem Zahnarzt in ihrer Kindheit. Das kann eine schmerzhafte Behandlung sein oder ein abfälliger Kommentar des Zahnarztes über die mangelhafte Zahnpflege - in jedem Fall kann eine solche Erfahrung tiefe Spuren hinterlassen. Anhaltendes Misstrauen gegenüber Zahnärzten ist oft die Folge.

Ein weiterer Grund für die Angst vor Zahnarztbesuchen ist bei vielen Patienten die Sorge, dass die Behandlung Schmerzen verursachen könnte. Neben Schmerzen assoziieren viele Angstpatienten den Besuch beim Zahnarzt außerdem mit einem Gefühl der Hilflosigkeit und des Ausgeliefertseins. Das rührt von der passiven Haltung auf dem Rücken liegend her, die bei einer Behandlung notwendig ist. Auch der dabei empfundene Kontrollverlust ist für so manchen Dentalphobiker beängstigend.

"Wichtig ist dabei im Erstkontakt mit Angstpatienten, sich besonders viel Zeit zu nehmen, um die Befindlichkeiten des Betroffenen zu ergründen", sagt Dr. med. dent. Philipp Maatz. Empathie und Verständnis seien dabei unabdingbar, um das Vertrauen des Patienten zu erlangen. Doch nicht nur die Zahnärzte selbst sollten im Umgang mit solchen Patienten erfahren sein, das ganze Team sollte hinsichtlich beruhigender Verhaltensweisen und Gesten geschult werden. Ängstliche Patienten sollen sich in der Praxis verstanden und begleitet fühlen und werden ermuntert - aber nicht gedrängt -, über ihre Ängste und Erfahrungen zu sprechen.

Im Umgang mit Angstpatienten gibt es mittlerweile einige Maßnahmen, um den Zahnarztbesuch zu erleichtern und Patienten zu ermutigen, Zahngesundheit nicht zu vernachlässigen. "Dazu gehören Ablenkungsmethoden wie Musik, die den Fokus des Patienten weg von der Behandlung nehmen", berichtet der Zahnmediziner. Wenn sich der Patient darauf einlasse, könne auch angeleitete Entspannungstechniken wie Atemübungen äußerst wirkungsvoll sein, um das Stresslevel während der Behandlung zu reduzieren.

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