Aber bitte mit Schale!
Obst und Gemüse sind gesund - mit Schale noch gesünder.
Obst und Gemüse sind gesund - mit Schale noch gesünder. Viele Menschen essen Obst oder Gemüse allerdings geschält. Aber gerade in und unter der Schale sitzt oftmals das Wertvollste, was Garten und Feld zu bieten haben. "Die dort vorhandenen Ballaststoffe, Vitamine und sekundären Pflanzenstoffe sind wichtige Bausteine für eine gesunde Ernährung und schützen uns vor Erkrankungen", sagt Lebensmittelexpertin Hannah Zeyßig von der Verbraucherzentrale NRW.
Bei Gurken, Birnen oder Tomaten beißen die meisten einfach rein. Aber dass auch die äußeren Hüllen von Orange, Banane, Zitrone, Mango, Wassermelone oder Kiwi prinzipiell essbar sind oder sich weiterverarbeiten lassen, ist wenig bekannt. Für Experimentierfreudige empfiehlt es sich, mal eine Kiwi mit Schale zu verspeisen. Der Geschmack der Schale ist durchaus besonders und die haarige Struktur im Mund etwas gewöhnungsbedürftig, harmoniert aber gut mit dem süßen Inneren.
Als (sanfter) Einstieg bietet sich auch der Einsatz im Smoothie an. Kleingewürfelte Zitronen- und Orangenschalen lassen sich einfach zu besonders aromatischem Orangeat oder Zitronat verarbeiten. Auch die weißen Schalenbestandteile der Wassermelone sind genießbar. Sie enthalten wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamin C und B6. In Japan werden die weißen Schalenanteile von Wassermelonen beispielsweise süß-sauer eingelegt als Beilage gegessen.
Abspülen und abrubbeln: Vor dem Verzehr sollte Obst und Gemüse immer gründlich unter kaltem Wasser abgespült und anschließend mit einem Tuch kräftig abgerieben werden. So wird nicht nur der sichtbare Schmutz abgewaschen, sondern auch Bakterien und Viren, die auf der Schale sitzen können. Auch mögliche Pestizidrückstände auf der Oberfläche können so am besten reduziert werden.
Für alle, die die Schale mal probieren möchten, gilt: Bioprodukte sind hier die beste Wahl. Denn gerade auf der Schale von konventioneller Ware können Pestizide vorhanden sein und sie kann stärker mit Nitrat belastet sein. Auch wird die Außenhaut - wenn nicht für den Verzehr vorgesehen - nicht von der Lebensmittelüberwachung auf Schadstoffe kontrolliert. Als empfehlenswert gelten auch Obst und Gemüse aus der Saison, da hier mit einer geringeren Pestizidbelastung zu rechnen ist.